„Überwundene Angst bringt Freiheit und Verantwortung“ – Stefanie Rösch, 2013

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Leserfrage: Was, wenn bei der Exposition wirklich etwas Schlimmes passiert? Was ist der Unterschied zwischen Exposition, Überkompensation und Hochrisikoverhalten?

04.06.2020 Veröffentlicht von Leserfragen 0 Kommentare

Sehr geehrte Frau Rösch und Team,
herzlichen Dank für Maskenpflicht löst Panikaus! Sehr hilfreich und eingängig erklärt. Allerdings ist es bei Gegenständen, noch dazu von einem selbst angelegt, einfach. Schwieriger wird es bei Orten und ganz schwierig bei Personen. Die Trennlinie Täter/Nichttäter zieht sich ja nicht an simplen Eigenschaften wie blond/schwarzhaarig, hell-/dunkelhäutig, Mann/Frau oder deutsch/nichtdeutsch entlang. Und wenn man sich erst das reale Verhalten anschaut, kann es zu spät sein. Jemand kann aggressiv sein oder einfach nur friedlich seiner Wut Ausdruck verleihen. Auch ein ehemals Krimineller kann reuig umgekehrt sein oder eben nicht, jemand mit psychiatrischer Erkrankung kreuzgefährlich sein oder auch nicht.
An einem sozialen Brennpunkt können auch friedliche Menschen leben, die wenig Geld haben oder es nicht besser wussten.
Hintergrund meiner Frage: Was, wenn bei der Exposition wirklich etwas Schlimmes passiert? Was ist der Unterschied zwischen Exposition, Überkompensation und Hochrisikoverhalten? Im focus gab es mal einen Beitrag über Menschen, die ein Trauma mit dem Anschauen von Gewaltvideos heilen wollten, was der falsche Weg sei.
In der Woche, in der mein Therapeut mit mir eine Expo machen wollte, hat der Mann, vor dem ich „irrationale“ Ängste hatte, am Ort der Exposition jemanden ermordet (wir waren nicht da). Als mir ein weiterer Therapeut ebenfalls eine Exposition dort vorschlug, geschah just in jener Woche ein SEK-Einsatz. Als ich (nachts und allein wg. Personalmangel) dort arbeiten musste, bekam ich tatsächlich eine Morddrohung und die Polizei fragte mich, ob ich wahnsinnig sei.
Exposition brachte also keinerlei Verbesserung meiner Angst. Die Lernerfahrung „es ist vorbei“ fällt hier also weg.
Danke und freundliche Grüße

Sie können sich diesen Arikel auf YouTube von mir vorlesen lassen. Klicken Sie hier.

Liebe Leserin,

Lassen Sie mich ein paar Begrifflichkeiten definieren. Sie bilden die Grundlage dafür, wie ich Ihre Mail verstehe:

Als Täter bezeichne ich nur die Person, die gegen Sie als Betroffene gewalttätig wurde. Als eigene Gewalterfahrung beschreiben Sie eine Morddrohung. Die Person, die gedroht hat, ist Ihr Täter. Sonst niemand aus dem, was Sie hier geschildert haben.

Täter ist die Person, die Sie angegriffen und verletzt hat.

Natürlich ist mir bewusst, dass es mehr als eine Person gibt, die gewalttätig gegen andere wird oder werden kann. Aber für die Erklärungen hinsichtlich Traumareaktionen kann es nur um die persönlichen Gewalterfahrungen gehen. Traumatisierung entsteht in meinem Verständnis des Begriffs „Trauma“ durch persönliche Betroffenheit (Video: Krise vs. Trauma). Persönliche Betroffenheit entsteht auch, wenn ich unmittelbar Zeuge von Gewalt und Tod bin.

Von allen anderen Menschen wissen Sie es nicht. Sie wissen vielleicht, dass eine Person ein Gewaltpotential hat, weil Sie wissen, dass diese Person schonmal gewalttätig war. Aber das bedeutet in keinem Fall zwingend, dass diese Person auch Ihnen gegenüber gewalttätig oder in Zukunft überhaupt gewalttätig wird. Die Vorstellung, dass irgendeine Person mit Gewaltpotential Ihnen etwas tut, ist eine Sorge, also ein angstauslösender Gedanken.

Der Tatort ist der Ort der persönlichen Gewalterfahrung

Das gleiche gilt für Orte. Ein Tatort, bezogen auf eine traumatische Erfahrung, ist der Ort, an dem die Gewalterfahrung gemacht wurde. Alle anderen Orte sind für Sie als Betroffene keine Tatorte.

Natürlich bezeichnen wir allgemein und die Polizei Orte, an denen irgendjemand Gewalt erlebt hat, auch als Tatort. Aber das spielt für die persönliche Erfahrung und eine Traumatherapie keine Rolle. Die Vorstellung, dass ein Ort, an dem irgendjemand Gewalt erlebt hat, ein Tatort ist und deswegen dort Gewalt passiert, ist ebenfalls eine Sorge und kann insofern auch Angst auslösen.

Gewaltbereite Menschen sind nicht 24/7 gewalttätig

Meine Erfahrung in Bezug auf die Gefährlichkeit von Menschen ist eine andere als Ihre. Wobei Gefährlichkeit in meinem Verständnis den aktuellen Zustand einer Person beschreibt, in dem es zu gewalttätigem Verhalten kommen kann, aber nicht muss. Natürlich gibt es andere Zusammenhänge, in denen wir das Wort Gefährlichkeit benutzen. Für die Gefahr in einer konkreten Situation ist die aktuelle Gefährlichkeit einer Person ausschlaggebend für Ihre Sicherheit und damit für Ihr Sicherheitsverhalten.

In meinen Augen ist gewalttätiges Verhalten grundsätzlich erstmal gelernt. Ob jemand gewalttätiges Verhalten gelernt hat, wissen wir nur dann, wenn jemand bereits gewalttätig war. Aber auch das bedeutet nicht, dass die Person willkürlich gewalttätig also ununterbrochen gefährlich ist. In der Regel gibt es Auslöser für aggressives Verhalten: Frustration, Angst oder Erleben von Ungerechtigkeit. Dazu benötigt es in einer Situation um gewalttätig, also gefährlich zu sein, in den allermeisten Fällen einer (beobachtbaren) Stressreaktion, sprich Muskelspannung. Gewalttätiges Verhalten ist situativ und nicht so unberechenbar wie Sie es vermutlich empfinden.

Sicherheitsverhalten kann man lernen

Wer einen gefährlichen Arbeitsplatz hat, lernt in der Regel Strategien und Verhaltensweisen, um angemessen auf gefährliche Situationen reagieren zu können. Polizisten, Feuerwehrleute und Soldaten gehören dazu, aber zunehmend auch Mitarbeitende in Behörden. Gefährlich ist eine Situation, wenn unmittelbar Gefahr droht, d.h. wenn man die Gefahr wahrnehmen kann.

Der beste Schutz ist, auf das eigene Bauchgefühl zu hören. Sagt das Bauchgefühl „heute nicht“ dann folgen Sie dem. Wenn es sagt „nicht da lang“ machen Sie einen Umweg. Hier eine Buchempfehlung zu diesem Thema: (Amazonpartnerlink: https://amzn.to/2yz0d8R, den Blog unterstützen).

Zum Sicherheitsverhalten gehört, dass jemand weiß, wann und wo Sie einen Ortstermin haben und wann Sie planen zurück im Büro zu sein. Dazu gehört, die Anzeichen einer Stressreaktion erkennen zu können, um eine Situation frühzeitig verlassen zu können. Eine Trillerpfeife kann hilfreich sein, um Hilfe zu holen, oder so eine Tröte wie in den Fußballstadien. Richtig laut muss es sein. Auch ein Pfefferspray kann Ihnen einen Moment verschaffen zu flüchten. Das ist immer das Ziel: Flüchten aus der gefährlichen Situation.

Wer die Waffe hat, hat die Macht.

Grenzen setzen, laut werden können, und deutliche Stopp-Signale setzen sind ebenfalls Strategien, die Sie beherrschen sollten. Werden Sie unmittelbar bedroht und der Angreifer stellt eine Forderung, tun Sie was der Angreifer will (z.B. Geld geben, weggehen, den Blick abwenden). Wenn der Angreifer etwas will, hat man die beste Überlebenschance, wenn man ihm gibt, was er will. Wenn er Ihr Leben will, dann heißt es um sein Leben kämpfen, mit allem was man hat und ohne sich zurückzuhalten. Wird der Angreifer dabei verletzt, ist das seine eigene Schuld. Er hätte nicht angreifen müssen. Das war seine Wahl und Sie haben eine Notwehr gemacht.

Der Arbeitgeber ist für Ihren Arbeitsschutz zuständig. Informieren Sie sich.

Es könnte hilfreich sein, sich in diesem Punkt von Ihrer Berufsgenossenschaft beraten zu lassen. Eine Gefährdungsanalyse (Hier eine Internetseite mit entsprechenden Informationen) ist Aufgabe des Betriebes. Weisen Sie ihren Arbeitsgeber schriftlich darauf hin, dass ihr Arbeitsplatz ein besonderes Gefährdungspotential hat und es deswegen besonderer Schutzmaßnahmen bedarf wie eben doch zu zweit unterwegs zu sein. Dann können Sie beweisen, dass Sie ihren Arbeitgeber auf die Gefährdung hingewiesen haben. Sollte es während der Arbeitszeit zu einer Bedrohungssituation mit entsprechenden psychischen Folgen kommen, handelt es sich grundsätzlich erstmal um einen Berufsunfall, für dessen Abwicklung die Berufsgenossenschaft zuständig ist, nachdem der Arbeitgeber eine Unfallmeldung gemacht hat. Psychische Symptome einem Berufsunfall zuzuordnen wird in manchen Fällen gutachterlich geklärt werden müssen.

Exposition soll Erinnerungsinhalte verändern, damit es Ihnen besser geht.

Sich den Erinnerungen aussetzen und damit beschäftigen, das bedeutet Exposition. Exposition soll Erinnerungsinhalte so verändern, dass der Fehlalarm nicht mehr ständig ausgelöst wird. Das ist die Sache mit dem Sortieren der Warnreize, die ich in dem Video Maskenpflicht geschildert habe.

Als Therapeutin prüfe ich zuerst, ob ich eine Exposition vor Ort an einem Tatort sicher durchführen kann. Das ist in meinen Augen Voraussetzung. Wenn ich das nicht sicherstellen kann, kann ich keine Exposition vor Ort machen. Ich will auf jeden Fall verhindern, dass die Exposition gestört wird. Ziel der Exposition vor Ort ist ja, dem Gehirn zu zeigen, dass der Ort selbst keine Gefährdung darstellt, also nicht per se gefährlich ist. Allerdings geht es nicht darum, dass an diesem Ort nicht zu einem anderen Zeitpunkt etwas passiert. Es geht ausschließlich darum, dass die Exposition sicher durchgeführt werden kann. In den meisten Fällen ist der Tatort an sich nicht gefährlich, weswegen man diese Sicherheit aus meiner Erfahrung in den allermeisten Fällen herstellen kann. Expositionen vor Ort mache ich nicht alleine, sondern nehme eine Praktikantin oder andere zweite Person mit. So sind wir zu dritt. Zur Sicherheit.

Exposition, Risikoverhalten, Überkompensation: Am Beispiel des Kletterns

Wenn Sie in einen Klettersteig gehen, ohne entsprechende Ausrüstung und Vorsichtsmaßnahmen, dann würde ich das als Risikoverhalten bezeichnen.

Sie werden eine gute und sichere Erfahrung machen, wenn Sie sich durch einen Mit-Bergsteiger oder einen Anleiter sichern lassen. Sind Sie eine erfahrene Bergsteigerin, werden die sowohl den Wetterbericht berücksichtigen, wie auch geeignete Ausrüstung dabeihaben. So sorgen Sie für Sicherheit bei einer durchaus gefährlichen Tätigkeit. Das ist gesundes Verhalten.

Natürlich können Sie auch doppelt und dreifach sichern, bei der kleinsten Wolke zu Hause bleiben oder viel zu viel Essen mitnehmen. Es wäre dann zwar sicher, aber die Sichererungsmaßnahmen würden nicht mehr im Verhältnis zur Gefahr stehen. Das würde man wohl als Überkompensation bezeichnen. Allerdings ist das kein Wort, dass zu meinem psychologischen Wortschatz gehört. Der Begriff wurde von Alfred Adler geprägt, einem Arzt und Psychotherapeuten mit tiefenpsychologischem Hintergrund. Also ein grundsätzlich anderes Menschenbild mit einer anderen Sprache als der von mir bevorzugten verhaltensorientierten Sichtweise.

Da ist es wieder dieses Kommunikationsproblem, dieses Thema mit der Sprache, über das ich an verschiedener Stelle schon gesprochen habe (Link: Videos-Komunikation: Warum glaubt mir keiner? / Trauma und Kommunikation: noch ein Beispiel).

Was-wäre-gewesen-wenn-Schleife

Sie schildern zwei Besuche in einem sozialen Brennpunkt, die als Exposition gedacht waren. Da ich keine näheren Informationen dazu habe, kann ich Ihnen dazu keine konkrete Antwort geben. Ich habe es so verstanden, dass Sie diese Therapietermine mit dem Mord und dem SEK-Einsatz verbinden. Das sind beides Ereignissen, von denen Sie persönlich nicht betroffen waren, wenn ich es richtig verstanden habe. Ich kann mir vorstellen, dass das erstmal sehr gruselig ist, wenn wenige Stunden oder Tage, bevor oder nachdem man irgendwo war, dort etwas Schlimmes passiert. Unser Hirn fängt dann gerne an die Was-wäre-gewesen-wenn-Schallplatte aufzulegen. Fakt ist aber: Es ist Ihnen nichts passiert. Zumindest hatte ich das so verstanden. In solchen Momenten ist es wichtig, die Was-wäre-gewesen-wenn-Schallplatte sofort wieder abzuschalten und bei den Tatsachen zu bleiben. Die Tatsache ist, dass Ihnen nichts passiert ist. Sie sind nicht betroffen, sondern sicher.

Sie sorgen sehr gut für Ihre Sicherheit

Es scheint mir, dass Sie ein gutes Bauchgefühl / eine gute Intuition haben. Denn wenn ich es richtig verstanden habe, dann hatten Sie das Gefühl, dass der Mörder gefährlich ist, bevor er getötet hat. Ich gehe davon aus, wenn Sie sich auf Ihre Intuition verlassen, werden Sie auch weiter gut für Ihre Sicherheit sorgen können. Ihr Bauchgefühl kann echte gefährliche Situationen rechtzeitig erkennen.

Ihre Schilderung von der Drohung sagt mir auch, dass Sie gut für Ihre Sicherheit sorgen. Die Morddrohung hat Ihnen Angst gemacht, aber Sie wurden nicht getötet. Das bedeutet, wie immer Sie sich verhalten haben, war sehr gut in dem Moment der Bedrohung. Sie haben gut für Ihre Sicherheit gesorgt. Anschließend haben Sie sogar Anzeige erstattet, wenn ich das richtig verstanden habe. Auch das ist der richtige Weg. Egal was ein Polizist dazu sagt.

Nur eine persönliche Erfahrung kann „vorbei“ sein

„Es ist vorbei“ bezieht sich immer nur auf die konkrete, eigene traumatische Erfahrung. Nur diese Erfahrung ist vorbei.

Zusammengefasst

Es geht wohl darum, dass Sie zusätzliches Sicherheitsverhalten lernen. Damit können Sie sich selbst wieder mehr vertrauen. Sie können gefährliche Situationen rechtzeitig erkennen und weiterhin gut für Ihre Sicherheit sorgen.

Das angstauslösende Was-wäre-wenn-Gedankenspiel oder die Was-wäre-gewesen-wenn-Schallplatte gehören beide in den Müll. Stattdessen machen Sie sich bewusst, wie kompetent Sie mit bisherigen gefährlichen Situationen umgegangen sind und dass Ihnen nichts passiert ist.

Wenn es konkrete traumatische Erfahrungen mit entsprechenden Erinnerungsattacken gibt, dann gehören diese in eine qualifizierte Traumatherapie.

Vielleicht ist folgender Text noch hilfreich, um mehr Klarheit in dieses Thema zubringen. Es geht in Ihrem Brief in meinen Augen um unterschiedliche Ebenen, die noch nicht klar sind: Was passiert in einer Traumatherapie?

Ich hoffe, diese Erklärungen helfen Ihnen weiter.

Viel Kraft für Ihren Weg

Stefanie Rösch

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Leserfrage: Was ist mit mir los? Ich höre vier verschiedene Stimmen in meinem Kopf.

12.05.2020 Veröffentlicht von Leserfragen 0 Kommentare

Hallo,
ich bin Frank, 25 Jahre aus Hamburg. Ich bin bereits mit einer Dissoziativen Störung diagnostiziert worden, allerdings wegen Krampfanfällen und einer Sensibilitätsstörung.
Letztens ist mir bewusst geworden, dass ich Stimmen höre und das schon seit Jahren. Ich dachte immer, das wäre ganz normal aber anscheinend nicht. Es handelt sich um vier verschiedene „Stimmen“, die nicht nur reden, sondern auch mein Handeln beeinflussen können, wenn ich stark dissoziiere.
Mein Psychiater kann mir leider nicht mehr weiterhelfen und sagen, was das genau ist, deswegen wende ich mich mal an diese Stelle.
Ich möchte endlich wissen, was das ist :/
Schöne Grüße Frank

Lieber Frank,
können Sie mir noch ein bisschen erzählen, was diese vier Stimmen machen, wenn sie Ihr Handeln beeinflussen? Wie merken Sie das, dass die das machen?
Danke für ihren Mut, mir zu schreiben. Ich bin gespannt auf Ihre Antwort.
Herzliche Grüße Stefanie Rösch

Hallo Frau Rösch,
es ist unterschiedlich. Ich höre die Stimmen eigentlich immer in mir und fühle auch, dass sie da sind, auch wenn sie nichts sagen.
Meistens ist es so, dass eine Stimme in den Vordergrund rutscht und quasi das komplette Handeln von mir übernimmt und ich währenddessen wie im Film zugucken muss. Manchmal ist es auch so extrem, dass ich keine Erinnerung mehr daran habe was passiert ist und ich von der stimme komplett weggeschoben wurde.
Ich habe mehrere Stimmen die unterschiedlich agieren und sich verhalten. Die meisten hören auch auf meinen Namen. Aber es gibt halt auch eine „aggressive Stimme“ die mir Bilder und Gedanken in den Kopf setzt, die für mich sehr unangenehm sind. Meistens kurz vor Flashbacks oder danach.
Ich hoffe, das hilft Ihnen weiter aber es ist wirklich sehr unangenehm mit einer fremden Person darüber zu reden. Aber ich weiß halt nicht mehr was ich tun soll.
Schöne Grüße Frank

Wenn Sie sich den Artikel von mir vorlesen lassen wollen, klicken Sie auf das Bild.

Sie haben einen gesunden Weg gewählt, als Sie mir geschrieben haben.

Lieber Frank,

es ist sehr mutig, dass Sie mir davon erzählen. Bleiben Sie da dran. Suchen Sie sich eine Person, die das kennt. Es gibt Therapeuten, die Ihnen da weiterhelfen können. Sie brauchen dafür einen Psychologischen Psychotherapeuten, der sich mit Traumafolgestörungen auskennt. Finden können Sie so jemanden über eine der Möglichkeiten, die ich auf meiner Internetseite zusammengestellt habe.

Es gibt noch mehr Menschen, die Stimmen in ihrem Kopf haben und es wahrscheinlich ähnlich empfinden wie Sie. Ich glaube sofort, dass es unangenehm ist, mit einer fremden Person darüber zu reden. Oft hat zumindest ein Teil der Stimmen etwas dagegen und bewirkt dann, dass es sich schlecht anfühlt darüber zu reden. Vielleicht versucht die Stimme Ihnen sogar Angst zu machen, wenn Sie mit jemandem darüber reden wollen. Lassen Sie sich nicht einschüchtern! Sie haben einen gesunden Weg gewählt, als Sie mir geschrieben haben.

Hausbesetzer wissen, dass es verboten ist, Häuser zu besetzen

Wenn andere Betroffene mir davon erzählt haben, dann hörte es sich für mich immer ein bisschen wie Hausbesetzer an. Die Hausbesetzer wollen nicht, dass man über sie spricht, weil sie wissen, dass es verboten ist, Häuser zu besetzen. Aber es ist ja Ihr Haus, das besetzt wurde. Warum sollten Sie also nicht darüber reden? Schließlich ist es Ihr Kopf und ist Ihr Körper, in dem die anderen Stimmen sich eingenistet haben. Zumindest diejenigen, die nicht wollen, dass Sie mit jemandem darüber reden.

Für mich sind Sie der Chef, der Hausbesitzer. Die Person, die das Hausrecht hat, weil ihr das Haus gehört. Es ist Ihr Körper. Aber irgendwie ist es den Hausbesetzern gelungen, bei Ihnen einzubrechen und sich Ihrem Körper/ Kopf/ Haus einzunisten. Wenn das in der Außenwelt passieren würde, würden Sie wohl die Polizei holen, oder? Wenn da einfach jemand Ihr Haus besetzt hält und auch noch so rumpöbelt, dass Sie sich in ihrem eigenen Haus nicht mehr wohl fühlen?

Allerdings braucht es viel Mut, sich mit diesen Hausbesetzern auseinander zu setzen. Im Kopf ist das noch schwieriger, weil die Hausbesetzer, also diese Stimmen ziemlich unangenehm werden können. Das wissen Sie vielleicht.

Dissoziative Identitätsstörung könnte die Erklärung sein

Als Traumatherapeutin fällt mir bei Ihren Schilderungen zuerst die Dissoziativen Identitätsstörung (DIS) ein. Eine kompetente Kollegin oder ein kompetenter Kollege kann mit Ihnen zusammen herausfinden, ob meine Vermutung stimmt oder auch nicht.

Dissoziative Identitätsstörung hört sich vielleicht erstmal krass an. Aber wenn man die Ursache kennt, also wenn man weiß, was es ist, kann man was dagegen tun. Das ist die gute Nachricht. Es gibt Hilfe. Es gibt Unterstützung. Es gibt Heilung.

Was mich zu dieser Vermutung bringt sind folgende Punkte, die Sie genannt haben: Bereits diagnostizierte, dissoziative Beschwerden / Stimmen, die ein Eigenleben führen / das Phänomen wie aus der zweiten Reihe oder in einem Film zuzuschauen / zweitweise völliger Erinnerungsverlust / der Eindruck „komplett weggeschoben“ zu werden / dass es unangenehm ist, mit einer fremden Person darüber zu reden / Flashbacks sind der Hinweis auf traumatische Erfahrungen, welche die häufigste Ursache für eine DIS ist.

Die gute Nachricht ist, dass es Hilfe gibt

Insofern ist die gute Nachricht: es gibt sicher eine nachvollziehbare Erklärung für Ihre Stimmen und damit auch die Möglichkeit, Ihnen zu helfen, sich gegen diese Stimmen durchzusetzen, damit Sie wieder selbst über Ihr Leben/ Haus/ Ihren Körper bestimmen können.

Die nicht ganz so gute Nachricht ist, dass es meistens sehr anstrengend ist, Psychotherapie zu machen. Wenn man es auf der untersten, körperlichen Ebene anschaut, wollen Sie in einer Psychotherapie Veränderungen im Gehirn vornehmen. Ich spreche davon, neue Nervenzellen aufzubauen und andere nicht mehr zu benutzen, wodurch sie dann abgebaut werden. Wie bei einem Muskel, den man trainiert. Das ist körperlich anstrengend. Aber wenn Sie dranbleiben, und sich da durchbeißen und fleißig trainieren, wird es sich großartig anfühlen.

So eine Sanierung (Psychotherapie) ist anstrengend

Wenn meine Vermutung stimmt, dann werden Sie den Großteil ihres Hauses (Gehirns) sanieren wollen. Die Hausbesetzer (Stimmen) sind schon länger da und haben sich sehr breit gemacht, deswegen können die auch einfach an die Türe gehen und Sie in einem Zimmer einsperren, so dass Sie gar nichts mitbekommen. Sie werden entscheiden, welche Einrichtungsgegenstände (Verhaltensweisen, Denkmuster, Stimmen, Handlungen) Sie behalten wollen, welche Sie in ein anderes Zimmer stellen und welche Sie entsorgen wollen. So eine Entrümpelung ist anstrengend. Aber wenn Sie nach der Sanierung ihr nach frischer Farbe riechendes Haus mit den hellen, freundlichen Zimmern betreten, in denen Sie sich sicher, wohl und zuhause fühlen, dann werden Sie wissen, dass sich die ganze Arbeit gelohnt hat.

Die Arbeit in der Therapie wird darin bestehen, sich immer wieder mit der Angst auseinanderzusetzen und diese Angst Tag für Tag, Situation für Situation, Erinnerung für Erinnerung zu besiegen. Ich bin davon überzeugt, dass Sie das schaffen werden.

Insofern wünsche ich Ihnen viel Kraft für Ihren Weg und viel Mut alle Führungsaufgaben zu übernehmen, die jetzt anstehen in Ihrem inneren Haus, sprich Kopf.

Herzliche Grüße, Ihre Stefanie Rösch

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Leserfrage: Maskenpflicht ist Maskenzwang! Ihr Beitrag geht an der Realität vorbei.

10.05.2020 Veröffentlicht von Leserfragen 0 Kommentare

Sehr geehrte Frau Rösch,
über Ihren Ratschlag zum Themenkomplex Maskenpflicht und Trauma (Link zum Video / oder zum Blogbeitrag) bzw. Retraumatisierung bin ich, gelindes gesagt, enttäuscht und entsetzt.
Sie verkennen zwei grundlegende Dinge, wenn Sie empfehlen, sich klar zu machen, dass es sich nicht um eine Wiederholung der bedrohlichen Situation aus der Vergangenheit handelt, weil das Tragen der Maske freiwillig sei und man sie jederzeit absetzen könne.
Falsch I: Maskenpflicht bedeutet Maskenzwang und ist damit das Gegenteil von Freiwilligkeit.
Falsch II: Haben Sie schon mal versucht, die Maske im Supermarkt abzuziehen? Viel Spaß!
Ihr Ratschlag geht an der Realität vorbei und ist KEINE Hilfe für Betroffene! Ich bitte Sie sehr, ihn noch einmal zu überdenken und zu überarbeiten.
Mit freundlichen Grüßen und besten Wünschen zur Gesundheit

Wenn Sie sich diesen Artikel vorlesen lassen wollen, können Sie das im YouTubeKanalhttps://youtu.be/0ZGpbmGPSig tun. Klicken Sie einfach auf das Bild.

Sehr geehrte Leserin,

die beschriebene Methode setzt auf der Ebene der Erinnerungsattacke an. Nur da kann sie wirken.

Sie befinden sich mit Ihren Einwänden auf der Ebene einer Selbst- und Weltbild-Diskussion. Da kann die Methode nicht wirken, denn dafür ist sie nicht gedacht.

Die beschriebene Methode

Meine Erfahrung mit dieser Methode Warnreize zu reduzieren sind durchgängig positiv. Insofern gibt es Betroffene, für die diese Methode so wie ich sie geschildert habe, funktioniert. Ich habe darauf hingewiesen, dass es nicht für alle funktioniert und auch keine Therapie ersetzt. Deswegen sehe ich keinen Grund den Beitrag zu ändern.

Ich persönlich entscheide, ob ich die Maske aufsetze. Niemand drückt sie mir ins Gesicht. Es ist genau dieser Unterschied, auf den es ankommt, wenn es um die Angst geht.

Maskenpflicht bedeutet Maskenzwang.

Ich fühle mich durch die Maskenpflicht nicht gezwungen. Alleine dadurch ist Ihre Aussage nicht allgemein gültig. Ich kenne genügend Leute, welche die Maskenpflicht nicht angenehm finden, aber auch nicht als Zwang. Ich höre natürlich, dass Sie sich dadurch gezwungen fühlen. Ich vermute, dass Sie auch noch ein paar Menschen kennen, welche die Maskenpflicht als Zwang empfinden.

Wir haben eine unterschiedliche Sicht auf die Welt.

Auch wenn es eine Maskenpflicht gibt, halte ich mich freiwillig daran. Es gibt Regeln und Gesetze. Durch Gesetze fühle ich mich auch nicht gezwungen, aber natürlich könnte ich das. Ich kann es als sinnvoll/notwendig sehen, dass es für das Zusammenleben in einer Gesellschaft oder in Beziehungen ganz allgemein bestimmte Regeln gibt. Ich finde nicht immer alle Regeln und Gesetze sinnvoll, aber mir ist bewusst, dass es auf einer gesellschaftlichen Ebene nicht ohne Regeln geht.

Aus diesem Grund werde ich in Supermärkten oder im Bus auch zurecht angesprochen, wenn ich keine Maske trage. So funktioniert Gesellschaft. Andere Dinge muss ich auch steuern und kann sie nicht machen, wie es mir beliebt. Wenn ich unbekleidet in den Supermarkt gehen würde, würde ich wohl auch angesprochen werden, oder wenn ich im Supermarkt eine Zigarette anzünde.

Eine neue Regel ist das Tragen von Masken. Maske tragen ist unangenehm. Keine Frage. Aber es muss eben keine Angst machen. Ob ich es als Zwang oder gesellschaftliche Notwendigkeit sehe, ist meine Freiheit. Ich entscheide, womit es mir besser geht: Das mit der Maske als Zwang zu sehen oder als notwendiges Übel.

Inwieweit die Mitarbeiter im Laden das Ansprechen freundlich durchführen können oder aus irgendwelchen Gründen genervt oder patzig sind, und wie ich damit umgehe, ist ebenfalls eine Selbst- und Weltbild-Frage für mich. Das Verhalten der Mitarbeiter kann ich nicht ändern. Wie ich das Verhalten wahrnehme, bewerte und wie ich darauf reagiere kann ich entscheiden und steuern.

Es ist ungerecht und tragisch, aber zu ändern.

Dass jemanden traumatisiert ist und deswegen ein Problem mit der Maskenpflicht hat, ist tragisch. Es ist ungerecht. Aber nur dann zu ändern, wenn derjenige Verantwortung dafür übernimmt, dass er diese Schwierigkeiten hat und einen Weg findet, damit umzugehen. Betroffene sind an dieser Stelle sehr erfinderisch. Das wissen Sie, wenn Sie selbst betroffen sein sollten oder aber mit Betroffenen arbeiten. Zur Zeit gibt es so viele Möglichkeiten, für sich einkaufen zu lassen, sich Nahrungsmittel schicken zu lassen und manche Supermärkte bieten es an, ihnen Ihren Einkauf zusammenzustellen, so dass Sie nur noch abholen müssen. Man hat durchaus Möglichkeiten, der Maskenpflicht und damit der Auseinandersetzung mit der Angst zu entgehen.

Es gibt Entscheidungsfreiheit.

Die Frage ist, ob ich den Zwang oder die Freiheit sehe (Weltbildfrage). Aus meiner Erfahrung sehen traumatisierte Menschen vor allem den Zwang und nicht ihre Handlungsfreiheit. Vor allem wenn sie über einen längeren Zeitraum wiederholt Gewalt erlebt haben, neigen sie dazu, keine Verantwortung mehr für ihre Beschwerden und ihr Überleben zu übernehmen. Nicht weil sie es nicht könnten oder wollen würden, sondern weil man es ihnen ein Leben lang verboten und gewaltsam abtrainiert hat. Sie durften es nicht lernen. Dazu gehört auch die Tendenz, sich in Schuldzuweisungen zu verlieren anstatt sich auf die Zukunft und die Veränderung zu konzentrieren. Auch das keine freie Entscheidung, sondern eine Überlebensnotwendigkeit.

Meine Aufgabe als Therapeutin sehe ich darin, so vielen Betroffenen wie möglich, möglichst viel persönliche Freiheit zu ermöglichen. Deswegen kann ich Methoden vorschlagen und Erklärungen liefern. Für den einen sind diese Vorgehensweisen hilfreich, für den anderen nicht. Wir sind einzigartig. Ich kann nur meine Perspektive und meine Berufserfahrung zur Verfügung stellen. Das ist sicher nicht für alle der passende Weg. Traurig aber wahr.

Ich sehe das so:

Wir haben nur dieses Leben und jeder hat in meinen Augen das Recht darauf, seinen freien Willen in Anspruch zu nehmen. Mit Freiheit kommt auch Verantwortung. Die beiden gehen Hand in Hand. Deswegen gehört in meinen Augen dazu, Verantwortung für mein Denken, Fühlen und Handeln zu übernehmen. Wenn ich entscheide, zu dieser Gesellschaft dazugehören zu wollen, dann muss ich auch die Regeln akzeptieren oder damit rechnen, dass diese Gesellschaft auf einen Regelbruch reagiert. Wenn ich zwar in dieser Gesellschaft leben will, alle Vorteile haben will, aber nicht bereit bin meinen Teil der Verantwortung zu übernehmen, muss ich auch damit rechnen, dass die Gesellschaft früher oder später darauf reagieren wird. Wenn ich hier nicht leben will, dann wird es Zeit auszuwandern.

Das mag Ihnen, liebe Leserin, unangemessen hart vorkommen. In meinen Augen ist das der einzige Weg und die einzige Haltung zu größtmöglicher persönlicher Freiheit für möglichst viele Menschen. Absolute Freiheit (ich mache, was ich will und wie es mir gefällt ohne Rücksicht auf andere) ist in unserer heutigen Gesellschaft nicht möglich.

Dabei ist mir sehr bewusst, dass wir keinen Einfluss darauf haben, in welche Welt oder in welches Land wir hineingeboren werden. Das wird uns tatsächlich aufgezwungen.

Aber danach besteht zunehmend Freiheit.

Freiheit ist möglich. Sie kommt nicht von alleine, sondern wir sind aufgefordert, sie zu erobern, zu erkunden und festzustellen, was alles dazu gehört (Weltbild und Selbstbild).

Insofern kann es für alle die glauben, dass Maskenpflicht gleich Maskenzwang ist hilfreich sein über ihr Selbst- und Weltbild nachzudenken. Das Ziel ist immer, sich zu überlegen, ob es mir guttut, mich über Dinge, die ich nicht ändern kann, aufzuregen. Ich kann entscheiden, ob ich das tun möchte. Oder eben nicht. Stattdessen konzentriere ich mich auf das, was ich ändern oder beeinflussen kann.

Die Maskenpflicht kann ich nicht beeinflussen, meine Angst schon.

Viele Dank für Ihre Gedanken und den Mut sie mitzuteilen.

Ihre Stefanie Rösch

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Leserfrage: Immer, wenn ich wütend bin, bekomme ich Kopfschmerzen, was kann ich tun?

07.05.2020 Veröffentlicht von Leserfragen 0 Kommentare

Liebe Frau Rösch,

schon seit einiger Zeit trage ich die Frage mit mir herum, ob Sie vielleicht etwas zum Umgang mit Wut schreiben könnten.
Ich kämpfe sehr mit angestauten Gefühlen, die durch ein Trauma ausgelöst wurden. Wenn ich mich heute ohnmächtig fühle, puscht das mit einem Mal die Gefühle hoch. Wenn ich eine Situation nicht ändern kann, fühle ich mich ohnmächtig und ausgeliefert. Es spielt keine Rolle in welcher Hinsicht ich mich ohnmächtig fühle. Ich gerate so sehr in innere Not, dass ich das Gefühl habe, dass Wut, Hass und Aggression sich überschlagen.
Diese Gefühle kommen selten zum Ausdruck. Die Migräne ist mein einziges Ventil, diesen Druck wieder abzubauen. Darunter leide ich so sehr, dass ich gerne einen anderen Weg finden würde.
Einerseits versuche ich mich für etwas einzusetzen, wenn ich erkenne, dass mir etwas zusteht oder ich im Recht bin. Das ist nicht leicht, weil ich das bisher nie getan habe. Dadurch, dass ich mich mit dem Thema beschäftige und es nicht sofort wegdrücke, verstärkt sich der Druck noch.
Andererseits habe ich versucht, der Wut einen Ausdruck zu geben. Da es mir nicht möglich ist, zu schreien oder irgendwie laut und ausdrucksstark zu werden, habe ich es zumindest einmal im Geiste versucht. Aber selbst das hat eine heftige Migräne zur Folge. Es gibt also keine Veränderung, wenn ich versuche mit der Wut irgendeinen Umgang zu finden. Im Gegenteil habe ich das Gefühl, dass mein Kopf zu zerspringen droht.
Es hilft dann nur, mich völlig von dem Thema zu distanzieren und meditativ für Ruhe zu sorgen. Aber ich fühle mich wie eine tickende Zeitbombe, die jederzeit wieder angestoßen werden kann und dann geht die Spirale von vorne los.
Ich würde mich sehr freuen, wenn Sie mir dafür einen Rat geben könnten.

Photo by Tobi from Pexels

Wut ist unsere erste Reaktion auf eine Bedrohung

Wenn wir eine Bedrohung wahrnehmen, löst unser Limbisches System Alarm aus und stellt über die Stressreaktion Handlungsbereitschaft her. Wut ist die gesunde Reaktion auf Bedrohung. Es ist unsere erste Reaktion auf Bedrohung.

Haben wir noch Handlungsstrategien, spüren wir Wut, nähern uns der Gefahr und „kämpfen“. Diese Handlungsmöglichkeiten bezeichne ich als Kampfstrategien. Man würde diese Strategien wohl auch als Beeinflussungsstrategien bezeichnen oder als „sich wehren“.

Aber als Kind ist alles anders

Wenn man nun als Kind in eine Situation kommt, in der man sich bedroht fühlt, und der Angreifer ein Erwachsener ist, hat man keine Chance. Vielleicht schreit man oder strampelt, aber ein Kind ist immer schwächer als ein Erwachsener.

Der Erwachsene wird mit seinem Verhalten dafür sorgen, dass das Kind sich nicht wehren kann. Wenn das nicht geht und die Bedrohung fortdauert, wird das Kind Angst bekommen und flüchten wollen. Aber auch das geht nicht. Und so ist es der Gewalt des Erwachsenen ausgeliefert. Bekommt Todesangst, fühlt sich ohnmächtig und dann schaltet das Gehirn um in die Notabschaltung. Das Kind kommt in einen von drei Zuständen. Entweder es reagiert panisch, schreit und weint bis zur Bewusstlosigkeit, oder kommt in die Schreckstarre und kann sich nicht mehr rühren. Im dritten Zustand werden alle Gefühle abgeschaltet. Als Erwachsener kann einem dann noch etwas einfallen, was einem hilft. Als Kind geht das nicht, weil es keine funktionierende Strategie gibt.

Wiederholung kann zu Kopfschmerzen führen

Wenn die Gewalt sich wiederholt, kommt der Körper immer wieder in einen Ausnahmezustand, der mit großer Muskelspannung einhergeht. Außerdem ist es eine häufige Strategie, Gefühle durch Anspannung zu unterdrücken. Kopfschmerzen können eine Folge sein. Wenn der Körper aufgrund wiederkehrender Gewalterfahrungen in einem Zustand von Alarmbereitschaft bleibt und Wut immer wieder unterdrückt wird kann es zu dauerhafter Anspannung kommen und damit ist es vorstellbar, dass vermehrt Kopfschmerzen oder auch Migräne auftreten.

Wenn die Migräne dazu führt, dass das Kind hin und wieder keine Gewalt erfährt, dann kann es sein, dass das Hirn lernt, dass Kopfschmerzen ein Schutz sind. Es würde reichen, wenn das Gehirn diesen Zusammenhang herstellt, auch wenn er nicht durch das Verhalten des Angreifers begründet ist.

Wie Wut und Kopfschmerz zusammenkommen

Wenn Wut Gefahr anzeigt, Kopfschmerzen aber Schutz, dann kann es sein, dass das Hirn diese Verbindung zusammenbringt und auf Wut mit Kopfschmerzen reagiert. Das Risiko für Kopfschmerzen und Migräne steigt, wenn Wut immer wieder unterdrückt wird und damit die Spannung im Körper hoch ist.

Folgende Dinge gilt es zu lernen, wenn man dieses Entstehungsmodell voraussetzt: Wut ist eine gesunde, gute und wünschenswerte Reaktion auf Bedrohung. Es gibt keinen Grund Wut zu unterdrücken. Wut in Verbindung mit geeigneten Verhaltensweisen stellt einen guten Schutz vor Gewalt dar. Kopfschmerzen sind kein Schutz vor Gewalt.

Wenn die Wiederholungen oft genug stattgefunden haben, dann ist der Kreislauf und jede Reaktion sehr gut gelernt und läuft entsprechend automatisch ab. Das macht es schwer, diese Verbindung wieder zu trennen.

Sie können es lernen

Liebe Leserin,

Nachdem Sie geschildert haben, dass Sie schon Kopfschmerzen bekommen, wenn Sie sich nur vorstellen sich zu wehren, würde ich Ihnen empfehlen mal mit folgenden Gedanken anzufangen: „Ich bin erwachsen. Ich bin wertvoll. Ich darf mich wehren. Ich brauche keine Kopfschmerzen mehr zu meinem Schutz. Ich kann andere Strategien lernen.“

Schreiben Sie sich das ab und hängen es irgendwo auf. Lesen Sie es immer wieder und denken darüber nach. Suchen Sie Argumente dafür, warum das die Wahrheit für Sie ist. Das ist ein Anfang. Ganz sanft sich die Erlaubnis geben, diese positiven und gesunden Gedanken zu denken und davon zutiefst überzeugt zu sein. Was das mit einer Traumatherapie zu tun hat, können Sie hier weiterlesen.

Außerdem mache ich Ihnen Mut, weiter alle Strategien zu üben, die für Sie funktionieren, also zum Beispiel Meditation und alles, was Ihnen hilft wieder zur Ruhe zu kommen.

Wenn Sie in Gefahr sind, bringen Sie sich in Sicherheit

Ich gehe davon aus, dass es in Ihrem Leben in der Gegenwart keine lebensbedrohlichen Situationen mehr gibt. Wenn doch, dann lassen Sie sich bitte von einem Rechtanwalt oder in einer Beratungsstelle beraten und schalten ggf die Polizei ein, um sich zuerst in Sicherheit zu bringen.

Was es so schwierig macht ist, dass Ihr Gehirn gegenwärtige Situationen mit der Vergangenheit verwechselt (hier wird Verwechslung ausführlich erklärt). Wenn es in der Gegenwart keine Gewalt mehr gibt, dann gibt es keine Lebensbedrohung mehr, sondern nur noch Situationen, für die es hilfreiche Strategien und Denkweisen gibt, die Sie lernen können.

Das geht nur, indem man sich eine Situation nach der anderen anschaut. Insofern, fangen Sie mit den gesunden Gedanken an.

Viel Erfolg damit und viel Kraft für Ihren Weg, Ihre Stefanie Rösch

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Wenn Ihnen mein Blog oder die Videos weiterhelfen, freue ich mich über eine freiwillige Gabe. Wie das funktioniert, lesen Sie hier nach. Danke!

Leserfrage: Warum provoziere ich meinen Mann so mit meinem Ton?

26.03.2020 Veröffentlicht von Leserfragen 0 Kommentare

Sehr geehrte Frau Rösch,

Vielen Dank zunächst für diese wunderbare, informative und umfangreiche Seite!

Mein Ehemann wurde vor 4,5 Jahren auf seiner Arbeit von einem Mann mit einem Messer lebensgefährlich verletzt. Es wurde PTBS diagnostiziert. Er machte eine Traumatherapie.

Nach ein paar Wochen bemerkte er, dass er auf mich und auch seine Freunde zum Teil sehr gereizt reagierte. Seine Therapeutin erklärte ihm das liege an dem generellen Vertrauensverlust durch den Messerangriff. Sie schlug uns eine Strategie vor, wie wir damit umgehen können. Nach wenigen Monaten hatte ich den Eindruck, dass es „erledigt“ war.

Wir hatten eine wundervolle Zeit, heirateten, kauften einen Bauernhof, waren unfassbar verliebt und verbrachten jede freie Minute miteinander.

Seit 2 Jahren fühlte er sich zunehmend durch die kleinsten Kleinigkeiten von mir angegriffen und kritisiert. Er wurde laut und machte mir Vorwürfe ich würde ihn wie ein kleines Kind behandeln. Die Wutausbrüche wurden heftiger, immer mehr ging kaputt. Irgendwann bekam ich richtig Angst vor ihm.

Ich entschuldigte mich oft bei ihm, dachte ich würde ihn in die Wut treiben und versuchte, mich durch Yoga und Therapie so zu verhalten, dass er sich nicht mehr provoziert fühlen musste. Ich dachte alles fünfmal durch, bevor ich etwas sagte. Aber nichts half. Ich gab mir die Schuld an unseren Problemen und daran, dass er sich schlecht fühlte.

Er blieb der Ansicht, dass es an meinem „Ton“ liege und versprach, dass er mich nie verletzen würde. Seine Wut habe sich immer nur gegen Sachen gerichtet. Das sei auch in seiner Jugend schon so gewesen. Wenn er einen Ausraster hatte, brach er hinterher weinend zusammen und beschuldigte sich selbst. Sagte, ich könne ihn gar nicht lieben, so wie er sei.

Dann sagte er mir eines Tages er wüsste zwar noch, dass er mich liebt, aber er könne es nicht mehr spüren. Als ich daraufhin einen Nervenzusammenbruch hatte, legte er mir seine Hand auf die Schulter und sagte „mehr Empathie kann ich für dich leider nicht mehr aufbringen“. Es war so unglaublich schrecklich. Ich dachte, ich bin nicht liebenswert und man kann es mit mir nicht aushalten.

Er sprach die Trennung aus.

Wir unternahmen dann noch einen zweiten Versuch, obwohl ich kein gutes Bauchgefühl hatte. Ich bekam immer häufiger Schübe, in denen mich die Zweifel und Hoffnungslosigkeit übermannten. Ich sagte ihm, dass es mir leidtue und es mir nicht gut ginge und bat ihn, für mich da zu sein und jetzt nicht auch noch wütend zu werden.

Daraufhin machte er mir Vorwürfe, schlug vor, ich solle in eine Klinik gehen oder Medikamente nehmen. Und schließlich flippte er wieder aus.

Ich war entsetzt. Wir trennten uns das zweite Mal.

Wenn wir mal telefonieren ist er völlig emotionslos. Er liebe mich nicht mehr und wäre erwachsen geworden. Dass ich so mit ihm spreche, wolle er nicht mehr. Er werde sich nicht mehr zurück entwickeln und ich könne mich eh nicht ändern, der Ton wäre in mir drin und „ich hätte ja bis zum Schluss nicht anerkannt, dass mein Ton das Problem ist“.

Warum löse ich das bei meinem Mann aus? Warum fühlt er sich nur von mir oder meinem Ton so kritisiert und angegriffen und warum flippt er nur bei mir so aus? Es muss doch alles irgendwie mit mir zusammenhängen!?

Es tut mir leid, dass ich Ihnen jetzt so viel Zeit weggenommen habe.

Liebe Grüße, G

Danke für das Foto an Pixabay auf Pexels

Liebe Leserin,

ja, das ist eine lange Geschichte. Ich habe sie sehr stark zusammengefasst und hoffe, dass meine Antwort für die Leser*innen meines Blogs trotzdem nachvollziehbar ist.

Ich kann Ihnen keine Lösung geben. Aber ich kann Ihnen erklären, wie ich mir die Verhaltensweisen erkläre, die Sie da so schildern: So wie ich es verstehe, stecken Sie gemeinsam in einem Teufelskreis fest, an dem jeder mit seinen alten Verletzungen und eingefahrenen Reaktionen beteiligt ist.

Die Seite ihres Mannes am Teufelskreis

Ihr Mann sagt, er will seine Wutausbrüche nicht. Gleichzeitig besteht er darauf, dass seine Wutausbrüche vollkommen von Ihrem Verhalten abhängen. Das ist die Argumentation, die Sie beschreiben. Er übernimmt keine Verantwortung für seine Gefühle und sein Handeln hinsichtlich seiner Wut.

In meiner Einschätzung, verwechselt er Sie mit einer anderen wichtigen, nahestehenden Person in seinem Leben, der er einmal sehr ausgeliefert war. Daher die Vorstellung, seine Wut selbst nicht steuern zu können und nicht verantwortlich dafür zu sein. Häufig treten diese Verwechslungen mit Eltern, sorgeberechtigen Personen oder anderen wichtigen Personen auf. Diese sind nicht notwendigerweise vom gleichen Geschlecht. Aber wenn man Betroffene fragt: Woher kennen Sie dieses Gefühl (hier die Wut), dann erinnern sich Betroffene oft an die Situation, mit der die Verwechslung stattfindet.

Diese Verwechslung, bewirkt, dass er Ihre Worte nicht „hört“ sondern auf eine festgefahrene, automatisierte Art und Weise interpretiert als könne er „hellsehen“. Dabei reicht es, dass etwas an dem was oder wie Sie es sagen „ähnlich“ zu dem ist, was er vor langer Zeit erlebt hat.

Was ihm komplett fehlt, ist die Erkenntnis, dass er für seine Gefühle, seine Gedanken und sein Verhalten vollumfänglich und allein verantwortlich ist. Er hat jeder Zeit die Möglichkeit zu lernen, wie er sein Verhalten ändern kann. Es hat ihm nur niemand beigebracht. Dabei geht es nicht um Schuld, sondern darum, dass die Strategien, die er gelernt hat im Umgang mit seiner Wut, heute nicht mehr angemessen sind und er deswegen andere Strategien lernen kann.

Ihre Seite am Teufelskreis

Sie auf der anderen Seite befinden sich in einem Zustand von „Kindlichem Größenwahnsinn“ (hier ein ausführlicher Artikel aus meinem Blog dazu). Kurzfassung: Sie glauben, Sie wären dafür verantwortlich wie er Reize interpretiert und wie er sich dadurch fühlt. Dahinter steckt die Vorstellung, die Gefühle des anderen steuern (kontrollieren) zu können. Das ist natürlich – in meinen Augen – Blödsinn. Niemand kann für die Gefühle eines anderen verantwortlich sein, weil er keine Kontrolle darüber hat, wie der anderen Verhalten interpretiert und wie er sich in der Folge fühlt. Das zeigen ja Ihre ganzen Bemühungen, „es richtig zu machen“. Nichts davon funktioniert. Selbst wenn Sie es ganz genau so machen, wie er es will, funktioniert es nicht. Das ist der Beweis dafür, dass Sie da ohnmächtig sind und es ganz alleine seine Verantwortung ist, wie er sich fühlt und wie er mit seinen Gefühlen umgeht.

Auch Sie haben in ihrem Leben Situationen gehabt, die dazu geführt haben, dass Sie gelernt haben, so mit den Gefühlen anderer umzugehen. Woher kennen Sie solche Situationen?

Ihre Verantwortung ist, ihm die Verantwortung für seine Gefühle zu lassen. Wenn er schlecht drauf ist, dann ist er das eben: Nicht ihr Problem, sondern sein Problem!

Ihre Aufgabe ist, für sich selbst zu sorgen. Das kann sein, in dem Sie sich zurückziehen, wenn er zornt, und so für Ihre Sicherheit sorgen. Oder eine andere Strategie, die Sie sich in einer ruhigen Stunde überlegen können. Wichtig ist, nicht immer wieder gleich zu reagieren, sondern ihr Verhalten zu ändern und davor, ihr Denken zu verändern.

Dass Sie sich ständig für alles entschuldigen, zeigt, wie ausgeprägt dieser kindliche Größenwahnsinn ist. Dahinter steckt die irrationale Überzeugung, Sie könnten andere kontrollieren.

Wenn Sie sich bei mir entschuldigen, weil Sie mir so viel Zeit „wegnehmen“, dann könnte ich Ihnen jetzt beweisen, dass Sie diese Macht nicht haben, indem ich ihnen sage, dass ich ihre Mail nicht beantworte, ja nicht einmal gelesen habe.

Wer entscheidet denn darüber, ob ich Ihre Mail lese und mir die Zeit dafür „nehme“. Sie oder ich????

Wenn Sie jetzt Gedanken haben, die sich darum drehen, dass Sie das entscheiden, dann haben Sie ein echtes Problem. Wenn Sie sehen können, dass allein ich entscheide, womit ich meine Zeit verbringe, dann besteht Hoffnung auf Veränderung 🙂 Bleiben Sie dran!!

Wutausbrüche und Messerangriff?

Ich sehe die Ursache für die Wutausbrüche Ihres Mannes in erster Linie in alten Erfahrungen begründet, die VOR dem Tötungsversuch mit dem Messer liegen. Einfach weil die Wutausbrüche schon vorher da waren. Die Traumareaktion macht, dass man ständig Stress hat, was dazu führt, dass man einfach leichter und schneller wütend wird. Das heißt, die Folgen des Messerangriffs KÖNNEN zu einer Verschlimmerung des Problems mit der Wut geführt haben, muss aber nicht. Um ihnen dazu meine Meinung zu geben, habe ich nicht ausreichend Informationen.

Und was können Sie jetzt tun?

Wenn Sie eine Chance haben wollen, dann ist es meiner Meinung nach notwendig, dass Sie beide lernen Verantwortung für sich zu übernehmen und zwar ausschließlich für sich. Sie beide sind zu 100% verantwortlich für ihr Denken, ihre Gefühle und ihr Handeln.

Diese Überzeugung ist die Voraussetzung dafür, dass es auf beiden Seiten zu persönlichem Wachstum (nicht Rückschritt) kommt. Nur dann können Sie ihre Beziehung retten. Es ist aber keine Garantie. Persönliches Wachstum kann auch dazu führen, dass man anschließend getrennte Wege geht. Das kann vor allem dann geschehen, wenn nur einer sich um persönliches Wachstum bemüht.

Insofern kann ich Ihnen nur dazu Mut machen, sich mit ihrem eigenen Anteil am Teufelskreis zu beschäftigen und zu verändern. Wenn Sie sich verändern, besteht eine gute Chance, dass sich die Situation mitverändert.

Ich wünsche Ihnen auf jeden Fall viel Kraft für ihren Weg.

Ihre Stefanie Rösch

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