„Überwundene Angst bringt Freiheit und Verantwortung“ – Stefanie Rösch, 2013

Posts zum Tag "Orientierung"

Grundbedürfnisse, Teil 4: Orientierung

13.11.2013 Veröffentlicht von Erklärungsmodelle, Strategien 0 Kommentare

Im letzten Artikel ging es um die Lebensgefahr und die Unsicherheit, die daraus entsteht. Sie konnten ein paar Ideen bekommen, was Sie tun können, um Sich wieder sicher zu fühlen. Ein anderer Grund, warum wir uns unsicher fühlen, ist fehlende Orientierung. Darum soll es heute gehen.

Klicken Sie auf das Bild, um es zu vergrößern.Orientierung vermittelt Ihnen ein Gefühl von Sicherheit, weil Sie eine Vorstellung davon haben oder glauben zu wissen, was in der unmittelbaren oder auch in der weiteren Zukunft passieren wird. Um Orientierung und damit Ihr Sicherheitsgefühl wieder herzustellen, benötigen Sie Informationen. So sind Schilder, Karten und Navigationsgeräte Instrumente der Orientierung. Sie haben das Gefühl, jeder Zeit wieder nach Hause oder an Ihr Ziel finden zu können. Unser Wissen über Abläufe gibt uns Sicherheit. Egal wo auf der Welt Sie in ein Restaurant gehen, ein Teil der Abläufe ist immer gleich, etwa: Platz finden, Bestellen, Essen, Bezahlen. Oder denken Sie an das Einkaufen: Ware anschauen, Ware wählen, bezahlen,  Ware mitnehmen.

Weil Menschen diese Abläufe kennen, trauen sie sich überall auf der Welt für ihre Nahrung zu sorgen oder einzukaufen. So wird Reisen erst möglich.

Wenn Sie in eine Situation kommen, die Sie bisher noch nicht erlebt haben, dann werden Sie es immer als wohltuend und beruhigend empfinden, wenn Ihnen jemand sagt, wie das „hier“ abläuft. Deswegen bekommen Sie heute von Ärzten viel öfter erklärt, was genau mit Ihnen passiert und welche Untersuchungen gemacht werden. Ein guter Arzt wird bei Kindern heute jeden Handgriff ankündigen, damit das Kind sich während einer Untersuchung möglichst sicher fühlen kann. Oder gehen Sie auf ein Amt. Es ist beruhigend, wenn die Mitarbeiterin vom Sozialamt Ihnen erklärt, wie Sie zu Ihrem Lebensunterhalt kommen.

Überlegen Sie, wo Sie in Ihrem Alltag Orientierung und Informationen benötigen. Wo können Sie Orientierung und damit Sicherheit geben? Vor allem da, wo die Abläufe für Sie alltäglich sind, vergessen Sie schnell, dass die Abläufe für die Menschen, die zu Ihnen kommen, vielleicht nicht so selbstverständlich und deswegen verunsichernd sind. Geben Sie Sicherheit! Ihr Gegenüber wird es Ihnen durch einen entspannten Kontakt danken.

Weiter bei Grundbedürfnisse 5.

Grundbedürfnisse, Teil 1: Was ist das denn?

05.11.2013 Veröffentlicht von Erklärungsmodelle 0 Kommentare

Jeder Mensch hat Grundbedürfnisse. Grundbedürfnisse sind Bereiche in unserem Leben, die für unsere körperliche und seelische Gesundheit überlebensnotwendig sind. Gesund sind wir und wohl fühlen wir uns, wenn wir im Gleichgewicht sind. Allerdings sind diese Bereiche in unserem Leben einem ständigen Wandel unterworfen. Die Schwankungen entstehen, weil wir Energie verbrauchen, körperliche Energie aber auch psychische Energie.

Es gibt körperliche Grundbedürfnisse wie Essen, Trinken, Schlaf, Freiheit von Schmerz und Wärme. Psychische Grundbedürfnisse sind Sicherheit und Orientierung, Zugehörigkeit und Bindung, Wertschätzung und Selbstwert und viertens Neugier und Freude. Grundbedürfnisse sind überlebensnotwendig. Sie müssen erfüllt werden. Wenn sie nicht immer wieder befriedigt werden, dann hat das schwerwiegende Folgen für den Menschen bis hin zum Tod. Für psychische Grundbedürfnisse gelten die gleichen Abläufe wie für körperliche Grundbedürfnisse.

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Der allgemeine Kreislauf sieht folgendermaßen aus: Sie verbrauchen Energie, wodurch ein Mangelzustand entsteht. Diesen erleben Sie als innere Spannung. Spannung ist unangenehm, deswegen werden Sie etwas unternehmen, um die Spannung kleiner werden zu lassen. Sie setzen eine Ihrer Überlebensstrategien oder Bewältigungsstrategien ein. Das führt dazu, dass die Spannung sich ent-spannt und Sie Sich wieder wohl fühlen. Ihr inneres Gleichgewicht ist wieder hergestellt. Dadurch, dass Sie Energie verbrauchen, steigt die Spannung dann nach einer gewissen Zeit wieder an und der Kreislauf beginnt von neuem.

Hier ein Beispiel für einen körperlichen Prozess, der diesem Kreislauf unterliegt:

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Sie haben Hunger. Ihre Bewältigungsstrategie ist, etwas zu essen. Dadurch stellt sich in einem gesunden Körper das Gefühl „Ich bin satt“ ein. Die Nahrung wird im Körper wieder in Energie umgewandelt, die Sie für Bewegung einsetzen, zum Denken oder die der Körper braucht, um seine Temperatur zu halten. All das verbraucht Energie und deswegen sind Sie nach einer Weile wieder hungrig.

Jedem ist klar, dass wir verhungern, wenn wir der Spannung „Hunger“ dauerhaft nicht nachgeben. So ist es mit den körperlichen Grundbedürfnissen Essen, Trinken, Schlaf, Freiheit von Schmerz und Wärme. Wenn dem Körper die Befriedigung dieser Bedürfnisse über einen längeren Zeitraum verweigert wird, nimmt er schwerwiegenden Schaden oder der Mensch stirbt sogar nach einer Weile.

Ständig Schmerzen haben, kann einen ziemlich zermürben. Ohne Flüssigkeit sind Sie in wenigen Tagen tot, auf feste Nahrung können wir je nach körperlichen Reserven recht lange verzichten ohne Schaden zu nehmen. Das Heilfasten nutzt den Verzicht auf feste Nahrung sogar, um Gesundungsprozesse im Körper in Gang zu setzen. Nicht schlafen zu können oder wie z.B. in manch einer Foltersituation, am Schlafen gehindert zu werden, bewirkt innerhalb weniger Tage den völligen Zusammenbruch eines Menschen mit starken Störungen von Denkprozessen. Naja, und wenn wir es nicht ausreichend warm haben, erfrieren wir innerhalb weniger Stunden.

Das Nicht-Erfüllen von körperlichen Grundbedürfnissen führt über kurz oder lang zum Tod.

Welche Folgen das Nicht-Erfüllen von psychischen Prozessen hat und was Sie für Ihre psychische Gesundheit tun können, darum soll es in den nächsten Artikeln gehen.

Weiter bei Grundbedürfnisse 2.

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