„Überwundene Angst bringt Freiheit und Verantwortung“ – Stefanie Rösch, 2013

Posts zum Tag "Übung"

Leserfrage: Ich spüre meinen Körper nicht mehr.

26.01.2015 Veröffentlicht von Leserfragen 0 Kommentare

„Mein Körper spielt nicht mehr mit. Ich bin völlig entkräftet. An Bewegung wie Fahrradfahren und Joggen ist nicht zu denken. Ich habe viel Yoga gemacht, aber auch das geht nicht mehr, ich spüre meinen Körper nicht mehr. Jeden Tag habe ich psychosomatische Schmerzen. Wie kann ich die Schmerzen besiegen und wie mein Körpergefühl zurückerobern?“

Liebe Leserin,
ich kann nur meinen Eindruck und meine spontanen Gedanken wiedergeben.

Erschöpfung fleht um Erholung. Erholung geschieht in ihrer eigenen Zeit. Wenn unser Körper nicht mehr will, könnte es sein, dass es ein Hinweis ist, dass wir zu schnell, zu anspruchsvoll, zu ungeduldig, zu perfektionistisch, irgendetwas zu stark, irgendetwas zu viel, irgendetwas zu sehr sind.

Wenn wir unseren Körper nicht mehr spüren, dann spüren wir uns nicht mehr. Gefühle sind etwas, dass wir über den Körper spüren (Knuf, 2013). Wir spüren Druck hinter den Augen wenn wir traurig sind, den Magen, der sich schmerzhaft zusammenzieht, wenn wir wütend sind, uns wird übel und es würgt uns, wenn wir uns ekeln.

Ich habe immer wieder erlebt, dass Menschen seelischen Schmerz mit Sport versuchen zu vermeiden. Es wird bis zum Umfallen gelaufen, bis die Füße bluten oder der Kreislauf zusammenbricht. „Es ist gut, wenn mein Körper schmerzt, das kann ich besser ertragen, als diesen seelischen Schmerz“, so die Aussage eines Klienten.

Ich glaube, wenn wir uns nicht erlauben, den seelischen Schmerz zu spüren, weil er uns mehr Angst macht als der schmerzende Körper, dann können wir nicht gesund werden. Den seelischen Schmerz zu spüren braucht Mut und oftmals die Begleitung durch eine Psychotherapeutin oder eine Seelsorgerin. Kommt ganz darauf an.

Seinen Körper nicht zu spüren, wenn alle medizinischen Gründe ausgeschlossen sind, ist in meinen Augen ein massiver Hilfeschrei des eigenen Körpers: Ich kann nicht mehr und ich will nicht mehr. Ich bin überfordert.

Zurückerobern? Besiegen? – Eher lernen, die Machtlosigkeit auszuhalten, zu lauschen und zu zuhören anstatt zu machen, zu tun, zu sehr.

Eine Übung?

(1) Hinsetzen und fünf 5 Minuten nichts tun. Mit Wecker. Augenschließen oder einen Punkt fixieren. Nach innen schauen, was kommt. Aushalten, was kommt. Beobachten und nicht werten. Nur zuschauen. Fünf Minuten. Täglich. Bis es entspannt klappt, dann länger, wenn es gut tut, sich selbst Raum zu geben.

(2) Eine andere Übung, die helfen kann an die entscheidenden Hinweise des eigenen Körpers zu kommen, ist automatisches Schreiben in der Form wie Julia Cameron diese Technik in ihrem Buch „Der Weg des Künstlers“ als Morgenseiten beschreibt: Jeden Morgen, direkt nach dem Aufstehen, vielleicht noch mit einer Tasse Tee versehen, setzen Sie sich hin und schreiben drei DIN A4 Seiten, handschriftlich mit, was Ihnen gerade so im Kopf rumgeht. Einfach alle Gedanken, die Ihnen gerade im Kopf rumgeistern, die kommen und gehen, einfach mitschreiben, als würden Sie sich selbst etwas diktieren und Sie wissen nicht, was dabei rauskommt. Sie kennen den Text nicht, der am Morgen durch Ihnen Kopf fließt, sondern schreiben ihn einfach mit. 3 DIN A4 Seiten, nicht mehr! Sind es mal weniger, ist es eben weniger und wenn es mal einen Tag nicht klappt, dann machen Sie am nächsten Tag einfach weiter. Sie können es nicht richtig oder falsch machen, Sie können es nur tun. Sind die 3 Seiten geschrieben, schlagen Sie das Buch oder den Collegeblock wieder zu und legen ihn weg. Es ist wichtig, die Seiten nicht zu lesen, nicht zu zensieren, sondern einfach nur zu schreiben, für mindestens 6 Wochen. Weder Sie selbst noch jemand anders soll die Seiten lesen.

Sie lernen, sich selbst zuzuhören. Das ist der Anfang, wenn man verstehen möchte, warum der eigene Körper sich plötzlich so unzuverlässig zeigt.

Ein erster Schritt. Viel Erfolg!

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Julia Cameron auf Wikipedia (in englisch, deutsch gibt es nicht)
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Hier gehts zum Amazonpartnerlink Ruhe, ihr Quälgeister: Wie wir den Kampf gegen unsere Gefühle beenden können. Von Andreas Knuf.

Innere Wahrheiten, Glaubenssätze und Affirmationen. Hä?

24.10.2014 Veröffentlicht von Definitionen 0 Kommentare

Bevor als nächster Artikel „Innere Wahrheiten, unser Autopilot und wie man ihn abschalten kann“ erscheint, dachte ich mir, es wäre sinnvoll, einmal kurz zu definieren, wovon wir da reden. Denn alle drei Begriffe beschreiben das gleiche Phänomen, das gleiche menschliche Verhalten.

Ein Glaubenssatz ist eine Haltung wie zum Beispiel „Ich stehe immer an der falschen Kasse“ oder „Niemand liebt mich“ oder „Nur wenn ich dafür sorge, dass es anderen gut geht, bekomme ich Liebe“ oder etwas Ähnliches. Jeder hat diese Glaubenssätze. Sie helfen uns durchs Leben zu kommen und deswegen glauben wir diese Sätze, diese Haltungen. Als Ergebnis suchen wir Informationen in unserer Umwelt, die uns bestätigen, was wir sowieso schon immer wussten: „Niemand liebt mich, ich bin nicht liebenswert. Wenn mir eine Frau sagt, dass sie mich liebt, dann hat sie bestimmt Hintergedanken, sie meint das nicht, sie kann es nicht meinen. Wenn sie mich wirklich lieben würde, dann würde sie IMMER Rücksicht auf mich nehmen.“

Sie wissen, dass dieser Gedankenfluss einen gravierenden Denkfehler enthält: das „immer“. So schafft sich der Denker von „Niemand liebt mich, ich bin nicht liebenswert“ die besten Chancen, seine Überzeugung bestätigt zu bekommen. Denn NIEMAND kann IMMER Rücksicht nehmen. Das bedeutet, in dem Moment, in dem der eine Fehler geschieht, sieht der Denker von „Ich bin nicht liebenswert“ den Beweis, dass er Recht hat. Damit bestätigt er sich seinen Glaubenssatz, seine Überzeugung. Bestätigen heißt lateinisch affirmare, daher der Begriff Affirmation, etwas, dass ich mir selbst bestätige und bekräftige.
Natürlich ist der Denker von „Ich bin nicht liebenswert“ nicht nur davon überzeugt, dass diese Feststellung stimmt, er weiß genau, dass es so ist, es ist seine Innere Wahrheit, die er nicht anzweifeln wird. Oder werden Sie ohne Beweise anzweifeln, dass die Erde rund ist und auf den Tag die Nacht folgt?

Auf der anderen Seite: Folgt nicht auf die Nacht der Tag? Was Sie nun glauben, entscheiden Sie selbst. Zwei Techniken, Glaubenssätze, Innere Wahrheiten und Affirmationen zu ändern sind das Kopfkino und der Umgang mit giftigen Gedanken.

Viel Erfolg!

Kampf den inneren Tätern mit einer To-Do-Liste

06.08.2014 Veröffentlicht von Strategien 0 Kommentare

Eine tägliche To-Do-Liste (TDL) kann auf viele Arten hilfreich sein. Eine tägliche TDL enthält nur die Dinge, die Sie an diesem einen Tag erledigen oder machen wollen. Insofern können Sie damit auch eine ganze Woche planen und damit dokumentieren, bzw. für sich selbst prüfen, was in der Woche alles war.

Hier ein paar gute Gründe, eine To-Do-Liste zu führen und konkrete Vorschläge, wie sie aussehen kann. Besonders gute Erfahrungen habe ich mit meinen komplextraumatisierten Klientinnen und von DIS-Betroffenen gemacht.

Die TDL kann helfen, den Tag zu strukturieren und Entscheidungen zu treffen, für die Sie im Alltagskampf keine Zeit oder Kraft haben. Sie können zum Beispiel vorher festlegen, was Sie essen und trinken werden. Auf diese Weise können Sie das dann einfach abhaken und damit sicherstellen, dass Ihr Hirn ausreichend Nahrung für den anstrengenden Heilungsprozess hat, den Sie gerade gehen. Außerdem geht es vielen Menschen schlechter, wenn Sie nicht essen und trinken, auch dagegen kann die TDL dann helfen.

Wenn Sie mit giftigen Gedanken oder aggressiven Täterintrojekten/Innenpersonen kämpfen, die Ihnen weismachen wollen, was Sie alles nicht getan haben, dann haben Sie in Ihrer TDL ein Instrument, sich selbst oder den inneren Tätern immer wieder zu zeigen, dass diese lügen.

Für Menschen mit vielen Gewalterfahrungen kann es hilfreich sein, auch zu notieren, was Sie sonst noch alles getan haben, ob Sie mit Ihren Täteranteilen oder dunklen Anteilen kämpfen mussten oder ob Sie den Tag über dem Druck widerstehen mussten, sich selbst zu betrafen oder sich umzubringen. All die inneren Kämpfe, die Flashbacks, die Erinnerungsattacken können Sie notieren, damit Sie wissen, womit Sie den Tag verbracht haben und dass Sie wieder viel für Ihre Heilung gearbeitet haben. Genauso wäre es gut, auch die Dinge mit aufzuschreiben, die gut gingen oder besser. Und alles, was Sie außer der Reihe noch gemacht haben. So können Sie auch in der Rückschau sehen, was sich alles verändert hat und dass es voran geht.

Wenn Sie in der TDL noch notieren, mit wem Sie Kontakt hatten, wie viele SMS oder eMails Sie ausgetauscht haben, wie viele Telefonate Sie geführt haben, dann ist das ein guter Beweis gegen so giftige Zwerge wie „Du bist sowieso allein“, „Niemand interessiert sich für Dich“, „Es ist eh niemand da.“ oder „Du darfst keinen Kontakt haben“.

Ebenso können Sie Pausen notieren oder Dinge, die Sie nicht erledigen konnten und auch was Sie daran gehindert hat. Dann können Sie am nächsten Tag einen zweiten Versuch starten oder wissen, wo Sie sich Unterstützung holen sollten.

Im Grunde können Sie sich so jeden Tag selbständig wieder aufzeigen, was Sie alles getan und geleistet haben. Auch wenn es am Anfang schwierig sein sollte einzuschätzen, was „genug“ ist, sehen Sie, was Sie getan haben. Und genug ist, was Sie für genug halten. Sie entscheiden und niemand sollte Ihnen da reinreden. Vielleicht kann eine Freundin oder Ihre Therapeutin die Liste mal mit anschauen und Sie können gemeinsam besprechen, was für Sie die passende Menge an Aufgaben ist oder ob zwei eMails am Tag eine „durchschnittliche“ Menge an Kontakten ist. Durchschnittlich heißt, die gleiche Menge an Kontakten, wie viele andere Menschen sie haben oder die Menge an Kontakten, die Ihnen gut tut. Es kann durchaus hilfreich sein, die TDL immer wieder zu überprüfen, damit die giftigen Gedanken oder aber die Täterintrojekte/inneren Täter sie nicht gegen Sie verwenden können. Aber wenn Sie bewusst damit umgehen, ist es ein tolles Werkzeug für die selbständige Gestaltung des Alltags.

Hier nochmal in Kurzform, was alles auf eine TDL gehören kann (nicht muss!).

  • Alle Dinge, die Sie tun wollen, einschließlich Essen und Trinkmenge
  • Alle Kontakte (SMS, eMail, Telefon, persönliche Begegnung) als Beweis, dass Sie nicht so allein sind, wie Sie sich manchmal oder oft fühlen
  • Alle Dinge, die Sie gemacht haben, obwohl sie nicht geplant waren, damit Sie sehen, was Sie sonst noch alles gemacht haben als Beweis, dass Sie genug machen und an Ihrer Heilung arbeiten
  • Ganz besonders, wenn Sie Flashbacks/Erinnerungsattacken hatten, oder mit Täterintrojekten/dunklen Innenanteilen ringen mussten. Oder mit dem Druck, sich zu verletzten/sich umzubringen. Also alle anstrengenden Kämpfe, damit Sie sehen, wie Sie stärker werden!
  • Dinge, die nicht erledigt werden konnten und was Sie daran gehindert hat. Vielleicht wollen Sie Sich dafür morgen Hilfe holen.

Das sind nur einge Beispiele die Sie auf ihre TDL setzen können. Sein Sie kreativ und finden Sie noch weitere Dinge, welche zu Ihnen und auf Ihre persönliche TDL passen.

Achtung Gott: Ich kämpfe weiter

25.02.2014 Veröffentlicht von Achtung Gott! 1 Kommentare

Vor ein paar Tagen habe ich dieses Video gefunden als ich mal wieder eine Predigt von Steven Furtick anschaute. Es hat mich berührt. Es hat mich so sehr berührt, dass ich versuchte, den Text zu übersetzen, nur um zu merken, dass mir das nicht so recht gelingen will. Nicht weil ich der Sprache nicht ausreichend mächtig wäre, sondern weil dieser Text so aus einem Guß daherkommt, dass man ihn nicht einfach Wort für Wort in eine andere Sprache übertragen kann.

Also habe ich mir erlaubt, die Übersetzung zu nehmen und solange zu verändern, bis sich der Text für mich laut gelesen richtig und halbwegs rund anhörte.

Das Ergebnis können Sie hier sehen. Ich höre den englischen Text und lese meine deutsche Version momentan täglich. Mir gibt es Kraft. Im Grunde ist es wieder eine Übung zum Ändern von giftigen Gedanken, bzw. negativen Glaubenssätzen. Daran kann man nie genug üben. Deswegen hier nun der Text:

Ich kämpfe weiter (angelehnt an „I will fight“ von Steven Furtick, 04.01.2014)

Mein Leben als Christin ist ein Krieg. Ich kämpfe gegen einen spirituellen Gegner, der mich ständig bedroht. Aber ich bleibe standhaft und schaue ihm auch heute mit wilder Entschlossenheit in die Augen.

Ich gebe meiner Angst keinen Raum und werde nicht versäumen zu handeln. Ich nehme keinerlei Gleichgültigkeit hin, weder in meiner Haltung noch in meinem Handeln. Ich entkräfte jeden Vorwurf und jede Anmaßung, die mir mein Gegner entgegenschleudert und die Gottes Wort widersprechen.

Der Teufel ist ein Lügner. Deswegen weise ich die Lügen zurück, die durch meinen Kopf hallen und mir sagen, dass ich wertlos bin. Ich weise die Lügen zurück, dass ich diese oder jene Prüfung nicht bestehen werde, dass das Beste bereits hinter mir liegt und Demütigungen mich erwarten.

Ich weise alle Selbstgefälligkeit zurück und empfange die Größe, die Gott in mir angelegt hat. Ich werde keine Gelegenheit auslassen, Gott zu ehren indem ich alles, was er mir anvertraut hat, bestmöglich entwickle.

Ich nehme meine Bestimmung an. Ich werde keine Entschuldigungen mehr finden, sondern durch jedes Hindernis einen Weg. Ich werde meinen Fortschritt nicht verzögern. Ich werde nicht weichen, wenn ich schwach bin. Ich werde nicht aufgeben, wenn meine Lebensumstände sich verschlechtern. Denn der lebendige Gott lebt in mir und ist größer als alle meine Gegner.

Mein Gegner bekämpft mich, weil er mich fürchtet. Jedes Mal, wenn er mich an meine Vergangenheit erinnert, erinnere ich ihn an seine Zukunft. Jedes Mal, wenn ich ihm widerstehe, muss er flüchten. Jedes Mal, wenn ich die Wahrheit sage, müssen seine Lügen weichen. Ich werde zurückholen, was der Feind mir stehlen will. Ich werde retten, was er zerstören will und ich werde heilen, was er in mir töten will. Und selbst wenn ich eine Schlacht verliere, gewinne ich den Krieg, weil ich durch Gottes Liebe mehr bin als nur eine Kämpferin.

Ich bin zum Leben in Jesus Christus erhoben. Durch ihn bin ich stark und herrsche mit ihm. Mein Gott sorgt immer dafür, dass ich triumphiere. Ich stehe ohne Scham für ein Königreich ein, das unerschütterlich ist. Niemand kann jemals Gottes Plan für mich verhindern.

Mit meinem Gott werde ich gegen jedes Heer ankämpfen. Mit seiner Hilfe werde ich jede Mauer überwinden und wenn mein Feind mich umzingelt, so hat Gott ihn schon eingeschlossen. Denn keine Waffe, die gegen mich gerichtet ist, wird ihr Ziel treffen und alles Böse wird an mir abprallen.

Ich habe beschlossen, mein Leben auf dem festen Fundament von Gottes heiligem Wort zu errichten. Jedes seiner Versprechen werde ich durch meinen Glauben mit Leben füllen. Ich werde diese Versprechen als Waffen einsetzen und jeden Gegner damit auslöschen.

Ich halte der Sünde stand und vernichte sie, weil Jesus sein Werk vollendet hat und ich dadurch gerettet bin. Ich verschreibe mich von ganzem Herzen Gottes Plan für mich.

Ich lasse mich von der Welt nicht definieren, weil ich weiß, wer ich bin: Ich bin eine starke Kämpferin. Ich bin eine mächtige Kriegerin und ich bin eine demütige Dienerin des lebendigen Gottes.

In Christus bin ich mutig. In Christus bin ich zuversichtlich. Mein Herz ist standhaft. Mein Ziel ist unverrückbar. In Gottes Werk lebe ich im Überfluss. Mein Potential ist unendlich, denn der allmächtige Gott lebt in mir.

Gottes Reich steht vor mir. Die Welt liegt hinter mir. Ich werde weitergehen. Ich werde nicht umkehren. Ich werde mich nie zufrieden geben und ich werde nicht kurz vor dem Ziel aufgeben.

Ich werde täglich mein Ziel und Gottes Lohn anstreben, der schon immer meiner ist, weil ich davon überzeugt bin, dass weder Leben noch Tod, weder Engel noch weltliche Fürsten, weder gegenwärtige Dinge noch Zukünftiges oder irgendetwas anderes in Gottes Schöpfung mich von meinem Gott fernhalten kann.

Und wenn Gott für mich ist, wer könnte dann gegen mich sein?

Ich werde weiterkämpfen.

IchKaempfeWeiter  (Deutsch) IWillFight_Video  (Originalversion)

(mehr …)

Angstspiralen: Wie Sie Sich die Angst herbeireden können.

10.01.2014 Veröffentlicht von Erklärungsmodelle, Strategien 0 Kommentare

In meinen Veranstaltungen bringe ich den Menschen bei, sich auf schwierige Situationen vorzubereiten. Auch auf Situationen, in denen ihnen Gewalt droht, zum Beispiel in einer Situation in einer Ausländerbehörde, wenn der Mitarbeiter seinem Kunden sagen muss, dass seine Aufenthaltsgenehmigung abgelehnt wurde und er ausgewiesen wird. Da das für Betroffene eine lebensbedrohliche Situation sein kann, gibt es die Möglichkeit, dass sich deren Hilflosigkeit in einem Gewaltakt gegen den Mitarbeiter der Behörde entlädt.

Also geht es für den Mitarbeiter darum, sich vorzubereiten, auch auf den Moment, in dem er vielleicht angegriffen wird und sein Leben verteidigen muss.

Oder nehmen Sie eine andere Situation: Sie haben ein Mitarbeitergespräch und Ihr Chef neigt zu erregten Ausbrüchen, die auch schon mal eine Beleidigung enthalten und Ihnen das Gefühl geben, er könnte gleich zuschlagen.

Wenn man mit solchen Situationen konfrontiert ist, passiert es häufig, dass man sich vorstellt, was alles schief gehen kann und wie man Opfer wird. Nicht selten drehen sich unsere Gedanken dann darum, wie der Kunde zuschlägt, wie wir verletzt werden, wie eine Kollegin bedroht wird oder wie der Chef einen aufs übelste beleidigt und man wie ein begossener Pudel alles über sich ergehen lässt.

Wenn Sie dazu neigen, sich belastende Situationen auf diese Weise vorzustellen, dann werden Sie feststellen, dass Sie Sich nach einer Weile richtig schlecht fühlen. Ihr Herz beginnt zu rasen, der Magen zieht sich zusammen und ihre Hände werden feucht. Alles Anzeichen von Angst. Sie werden Angst vor der Situationen bekommen – weil Sie Sich die Angst herbeigeredet oder besser herbeigedacht haben.

Das muss nicht so sein. Stellen wir uns Dinge lange genug vor, dann „glaubt“ unser Körper, das ist echt und macht die entsprechende Reaktion dazu, in diesem Fall die Stressreaktion (Siehe hier). Das funktioniert genauso gut, als wenn Sie Sich möglichst lebendig vorstellen in eine gelbe, saftige Zitrone zu beißen und Ihr ganzer Mund ist voller saurem Zitronensaft. Spüren Sie, was passiert, wenn Sie Sich die Zitrone vorstellen? Den Zitronensaft in Ihrem Mund vorstellen? Genau: Ihr Körper produziert Speichel. Allein, weil Sie es sich vorstellen!

Genauso funktioniert es mit der Angst. Wenn Sie Sich vorstellen, Angst zu haben, werden Sie Angst bekommen, weil Ihr Körper die Stressreaktion zu den Gedanken „dazugibt“. Dann fühlt es sich echt an, weil es echt ist.

Aber wenn Sie Sich vorstellen, wie Sie eine Situation bewältigen, dann üben Sie nicht nur hilfreiche Strategien ein (Mentales Training, siehe auch Grundbedürfnis Sicherheit), sondern Sie verhindern, dass Sie Sich in die Angst hineindenken. Stattdessen könnten Sie Sich in die Wut hineindenken – wenn Sie Sich vorstellen, wie Sie einen Angreifer fertig machen – oder Sie können Sich in die Entspannung und ein Gefühl von Sicherheit hineindenken, wenn Sie Sich vorstellen, wie Sie die Situation bewältigen und hinterher zufrieden mit Sich und in Sicherheit wieder in Ihrem Büro oder Zuhause sind. (Siehe auch Texte zum sicheren Ort und den Giftige Gedanken )

Probieren Sie es aus! Sie entscheiden, was Sie denken!

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