„Überwundene Angst bringt Freiheit und Verantwortung“ – Stefanie Rösch, 2013

Posts by Dubistfrei

4SeN: Ich weiß nicht, was ich tun soll

Januar 19th, 2014 Veröffentlicht von Kommunikation 0 Kommentare

Kennen Sie die Situation? Sie haben eine Freundin oder einen Freund, die/der Probleme in ihrer/seiner Partnerschaft oder anderen Bereichen seines Lebens hat. Vielleicht hören Sie diesen Satz oder einen sehr ähnlichen Satz nicht zum ersten Mal.

Hier eine mögliche Analyse der vier Ebenen dazu:

Was soll ich tun?Je nachdem, was Sie hören oder hören wollen, können Sie antworten:

Sachebene: Das ist aber blöd oder Ich auch nicht oder Sollen wir zusammen überlegen, was Du tun kannst? oder Was hat denn in der Vergangenheit in einer ähnlichen Situation geholfen? oder Wie hast Du das beim letzten Mal gelöst? oder Wie war das beim letzten Mal?

Appell: Du kannst das und das und das machen oder Ich kann Dir da nicht helfen oder Das musst Du selbst entscheiden, ich kann doch nicht einfach etwas tun? oder Wie stellst Du Dir das vor? Meine Hilfe? oder  Ich kann Dir keine Lösung anbieten, ich habe auch keine oder  Dann wird sich nichts ändern

Gefühle: Das hört sich an, als wärst Du ziemlich überfordert oder  Ich habe den Eindruck, Du bist im Moment sehr hilflos oder  Ja, in der Situation würde ich mich auch machtlos fühlen oder  Das ist echt blöd, sich so hilflos zu fühlen oder  Das ist echt eine schwierige Situation

Beziehung: Dir fällt bestimmt noch etwas ein oder  Du schaffst das schon oder  Du kommst auch ohne mich zurecht oder  Wer könnte Dir denn helfen? oder  Wer hat dir denn in der Vergangenheit schon einmal geholfen?

 

Sie sehen, es gibt viele Möglichkeiten zu hören und entsprechend zu antworten.

Entscheiden Sie wieder selbst, welche der Antworten die ist, die Ihnen am meisten hilft.

Auf der Suche

Januar 16th, 2014 Veröffentlicht von Lesestoff 0 Kommentare

Welche schwierigen Situationen im letzten Jahr habe ich gut gemeistert?

Was habe ich dadurch gelernt?

Impulse und Zitate (9)

Januar 14th, 2014 Veröffentlicht von Impulse und Zitate 0 Kommentare

Wenn uns die Suche nach Sinn nichts

kostet, dann haben wir uns auch

nicht auf den Weg gemacht.

 (Martin Schleske, Der Klang, S. 20)

 (c) Stefanie Rösch, 2005

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Schleske, Martin (2013). Der Klang – vom unerhörten Sinn des Lebens. Kösel.
Hier das Amazon-Partnerlink zu Der Klang: Vom unerhörten Sinn des Lebens

 

Sei der Beste oder die Beste, die Du sein kannst

Januar 12th, 2014 Veröffentlicht von Lesestoff 0 Kommentare

Mich berührt diese Aussage von Boris Grundl immer wieder. Sie ist so wahr und besonders mächtig, wenn sie von einem Mann ausgesprochen wird, der es von außen betrachtet schwer hat im Leben – weil er querschnittsgelähmt ist.

Aber wenn Sie Sich das Interview unten anschauen und vielleicht noch das eine oder andere, das Sie auf YouTube finden können, dann wird klar, dass dieser beeindruckende Mann brennt. Leidenschaftlich erzählt er von seinen Erfahrungen und seiner Berufung. Er hilft anderen, ihre Berufung zu finden – vorwiegend in der Entwicklung von Führungskräften.

Die wesentlichen Aussagen, die ich aus diesem Interview mitnehme, sind

  • Schau nicht ständig auf Deine Verluste. Du schaust auf etwas Unveränderliches. Wenn man da zu lange drauf schaut, wird man von der Hilflosigkeit überwältigt.
  • Akzeptiere Deine Möglichkeiten und Einschränkungen und entwickle Dich dort, wo es möglich ist.
  • Vergleiche Dich nicht mit anderen: Sei die Beste, die Du an jedem beliebigen Tag sein kannst.

Darin liegt eine Menge Wahrheit und so viele Möglichkeiten. Wie schwer fällt es uns oft, auch mir, nicht immer auf unsere Verluste und Verletzungen zu schauen, die irgendwo in der Vergangenheit zu finden sind und allein deswegen nicht geändert werden können.

In der Psychotherapie schauen wir oft trotzdem zurück. Auch wir können nicht ändern, was geschehen ist, aber wir können helfen, anders darüber zu denken! Darin liegt eine mögliche Lösung. Ich lerne zum Beispiel, Jahre später, Dingen Sinn zu geben. Herr Grundl schildert genau diesen Prozess in diesem Interview. Heute kann er sagen, wenn all das Leid notwendig war, um ein so erfülltes Leben wie heute führen zu können, dann war der Preis der Querschnittslähmung es wert. So zu denken, ist das Ende eines langen Entwicklungsprozesses.
Der Gewinn dieses Denkens über die Vergangenheit jedoch ist das Gefühl von Fülle und Erfüllung in der Gegenwart.

Akzeptiere Deine Möglichkeiten. Damit meinte Herr Grundl ganz konkret, nur noch Teile seines Körpers kontrollieren zu können, einen Großteil seiner sportlichen Aktivitäten nicht mehr wie gewohnt ausführen zu können und was es sonst noch an Grenzen mit einem Rollstuhl gibt.

Wie schwer ist es in Therapien oft, diesen Punkt anzusteuern: Einschränkungen, eine Krankheit, ein psychisches Handicap hinzunehmen und dazu zu stehen, um aus dieser Akzeptanz der jetzigen Einschränkungen über sich hinauswachsen zu können, wie es vorher nicht möglich war. Ich erlebe das immer wieder in meiner Arbeit. Wenn Menschen ihren aktuellen, meist sehr schlechten Zustand akzeptieren und dazu sagen können „Ja, ich habe ein oder nicht nur ein Problem“, dann ist das der erste Schritt in eine Entwicklung, die der Betroffene nie für möglich gehalten hätte und mich aus Begeisterung regelmäßig zu Tränen rührt.

Um diese Entwicklung noch weiter voranzutreiben, halte ich es auch für wichtig, sich nicht mehr mit anderen zu vergleichen. Oftmals denken wir „ach, das möchte ich auch“ oder „einmal einen Tag mit der Person tauschen“. Aber Vorsicht: Wissen Sie wirklich, welchen Preis die Person für ihr aktuelles Leben gezahlt hat und welche inneren und äußeren Kämpfe sie täglich fechten muss, die wir nicht sehen?

Das Leben der anderen scheint uns oft so viel besser als unser eigenes. Wieder ein Blick auf Dinge, die wir nicht ändern können. Dabei könnte ich sehen, was in meinem Leben gut ist, wo mir mein Leben gefällt, wo ich mich in meinem Leben wohlfühle.

Da wo es mir nicht gefällt, da kann ich es ändern. Am Ende landen Sie da, wo Ihre Berufung liegt, wo Ihr Lebenssinn sie hinträgt, da wo Sie Erfüllung finden.

Seien Sie der Beste, der Sie sein können, an jedem neuen Tag.

Seien Sie die Beste, die Sie sein können, an jedem neuen Tag.

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Hier gehts zur Grundl-Akademie, falls Sie mehr über diesen spannenden Menschen und seine Arbeit erfahren wollen: http://www.grundl-akademie.de/

Angstspiralen: Wie Sie Sich die Angst herbeireden können.

Januar 10th, 2014 Veröffentlicht von Erklärungsmodelle, Strategien 0 Kommentare

In meinen Veranstaltungen bringe ich den Menschen bei, sich auf schwierige Situationen vorzubereiten. Auch auf Situationen, in denen ihnen Gewalt droht, zum Beispiel in einer Situation in einer Ausländerbehörde, wenn der Mitarbeiter seinem Kunden sagen muss, dass seine Aufenthaltsgenehmigung abgelehnt wurde und er ausgewiesen wird. Da das für Betroffene eine lebensbedrohliche Situation sein kann, gibt es die Möglichkeit, dass sich deren Hilflosigkeit in einem Gewaltakt gegen den Mitarbeiter der Behörde entlädt.

Also geht es für den Mitarbeiter darum, sich vorzubereiten, auch auf den Moment, in dem er vielleicht angegriffen wird und sein Leben verteidigen muss.

Oder nehmen Sie eine andere Situation: Sie haben ein Mitarbeitergespräch und Ihr Chef neigt zu erregten Ausbrüchen, die auch schon mal eine Beleidigung enthalten und Ihnen das Gefühl geben, er könnte gleich zuschlagen.

Wenn man mit solchen Situationen konfrontiert ist, passiert es häufig, dass man sich vorstellt, was alles schief gehen kann und wie man Opfer wird. Nicht selten drehen sich unsere Gedanken dann darum, wie der Kunde zuschlägt, wie wir verletzt werden, wie eine Kollegin bedroht wird oder wie der Chef einen aufs übelste beleidigt und man wie ein begossener Pudel alles über sich ergehen lässt.

Wenn Sie dazu neigen, sich belastende Situationen auf diese Weise vorzustellen, dann werden Sie feststellen, dass Sie Sich nach einer Weile richtig schlecht fühlen. Ihr Herz beginnt zu rasen, der Magen zieht sich zusammen und ihre Hände werden feucht. Alles Anzeichen von Angst. Sie werden Angst vor der Situationen bekommen – weil Sie Sich die Angst herbeigeredet oder besser herbeigedacht haben.

Das muss nicht so sein. Stellen wir uns Dinge lange genug vor, dann „glaubt“ unser Körper, das ist echt und macht die entsprechende Reaktion dazu, in diesem Fall die Stressreaktion (Siehe hier). Das funktioniert genauso gut, als wenn Sie Sich möglichst lebendig vorstellen in eine gelbe, saftige Zitrone zu beißen und Ihr ganzer Mund ist voller saurem Zitronensaft. Spüren Sie, was passiert, wenn Sie Sich die Zitrone vorstellen? Den Zitronensaft in Ihrem Mund vorstellen? Genau: Ihr Körper produziert Speichel. Allein, weil Sie es sich vorstellen!

Genauso funktioniert es mit der Angst. Wenn Sie Sich vorstellen, Angst zu haben, werden Sie Angst bekommen, weil Ihr Körper die Stressreaktion zu den Gedanken „dazugibt“. Dann fühlt es sich echt an, weil es echt ist.

Aber wenn Sie Sich vorstellen, wie Sie eine Situation bewältigen, dann üben Sie nicht nur hilfreiche Strategien ein (Mentales Training, siehe auch Grundbedürfnis Sicherheit), sondern Sie verhindern, dass Sie Sich in die Angst hineindenken. Stattdessen könnten Sie Sich in die Wut hineindenken – wenn Sie Sich vorstellen, wie Sie einen Angreifer fertig machen – oder Sie können Sich in die Entspannung und ein Gefühl von Sicherheit hineindenken, wenn Sie Sich vorstellen, wie Sie die Situation bewältigen und hinterher zufrieden mit Sich und in Sicherheit wieder in Ihrem Büro oder Zuhause sind. (Siehe auch Texte zum sicheren Ort und den Giftige Gedanken )

Probieren Sie es aus! Sie entscheiden, was Sie denken!

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