„Überwundene Angst bringt Freiheit und Verantwortung“ – Stefanie Rösch, 2013

Posts zum Tag "Ich-Bin-Sicher-Baum"

Der Sichere Ort und eine Ergänzung: „Ich bin sicher“-Baum

14.08.2013 Veröffentlicht von Strategien 1 Kommentare

Jeder, der mit traumatisierten Menschen arbeitet, kennt die Imaginations-/ Vorstellungsübung vom Sicheren Ort. Die Übung ist für jeden Menschen geeignet. Denn stressige Zeiten gibt es immer und dann einen sicheren Ort zu haben ist eine Wohltat. Der innere, sichere Ort unterstützt uns dabei, ein Gefühl von Sicherheit in einer unsicheren Welt aufzubauen. Für mich und meine Klienten ist der Sichere Ort ein Ort,

  1. zu dem niemand außer der Person, deren Sicherer Ort es ist, Zugang hat.
  2. von dem niemand außer der Bewohnerin weiß, wo er ist.
  3. an dem es alles hat, was man braucht, um sich wohl und sicher zu fühlen: Essen, Trinken, einen Schlafplatz, Sicherungsmaßnahmen (Passwörter, Unsichtbarkeit, Magische Schilde, Iris-Scan, Handabdruck, Schlüssel) und helfende Begleiter, zum Beispiel Krafttiere oder innere Helfer.

Hat die Klientin ein inneres Team, dann hat jede Innenperson einen eigenen Sicheren Ort. Dazu gibt es Gemeinsschafts-Sichere-Orte, an denen das Team sich treffen und gemeinsam aufhalten kann. Wird es jemandem zu viel, kann er sich aber an seinen eigenen Sicheren Ort zurückziehen.

Die Übung besteht darin, sich diesen Sicheren Ort immer wieder und möglichst detailliert und mit großer Sorgfalt auf die Sicherungsmechanismen vorzustellen. Wenn möglich beginnt man damit in einem Augenblick relativer äußerer Sicherheit, zum Beispiel in einer Therapiesitzung oder zu Hause an einem äußeren sicheren Ort. Das ist einfacher zu üben. Meine Klienten berichten gute Erfahrungen damit, den sicheren Ort vor dem Schlafengehen zu üben und sich an ihrem sicheren Ort schlafen zu legen.

Nach dem Lesen des Buches von Dr. Caroline Leaf (Who Switched Off My Brain?: Controlling Toxic Thoughts and Emotions) und der darin enthaltenen Bestätigung, dass wir unsere Hirnstrukturen durch unsere Gedanken beeinflussen und neuronale Verbindungen auf- und abbauen können, entwickelte ich zusammen mit einer Klientin eine neue Strategie, den Gedanken „Ich bin sicher“ zu verankern und zu üben.

Sie pflanzte an ihrem sicheren Ort einen Baum, der „Ich bin sicher“ heißt. Jetzt geht sie täglich an den sicheren Ort und der Ich-Bin-Sicher-Baum erinnert sie daran, dass sie ihre Angstgedanken gegen „Ich bin sicher“ austauschen möchte. Und so wie der Baum am sicheren Ort wächst, so wachsen auch die Nervenzellen/Neuronen und Synapsen im Gehirn, die den Gedanken „Ich bin sicher in der Welt“ repräsentieren.

Der Blog hat Ihnen geholfen?

Dann freue ich mich über eine Tasse Tee. Über einen Klick können Sie den Blog mit einem freiwilligen Beitrag über PayPal  unterstützen. Danke!!

Danke an:
Sina K. – Visnja M. – Samira M. – Tanja B. – Dirk I. – Robert S.  – Anne H.  – Wolfgang B.

Auf diesen Seiten suchen:

Newsletter

Ihre Anmeldung konnte nicht gespeichert werden. Bitte versuchen Sie es erneut.
Ihre Anmeldung war erfolgreich.

Melden Sie sich zu unserem Newsletter an, um auf dem Laufenden zu bleiben.

Um sicherzugehen, dass Sie diesen Newsletter abonnieren wollen, erhalten Sie von uns eine eMail mit einem Link zur Bestätigung. Ihre eMail-Adresse wird ausschließlich dafür genutzt, Ihnen unseren Newsletter und Informationen über das TIZ zu senden. Sie können sich jederzeit über den in jeder E-Mail enthaltenen Link abmelden.

Wir verwenden Sendinblue als unsere Marketing-Plattform. Wenn Sie das Formular ausfüllen und absenden, bestätigen Sie, dass die von Ihnen angegebenen Informationen an Sendinblue zur Bearbeitung gemäß den Nutzungsbedingungen übertragen werden.

TIZ jetzt auch auf YouTube

Zur Blog-Sprache

Ich verwende männliche und weibliche oder andere Formen so, wie es mir für das Thema angemessen erscheint. Bitte fühlen Sie sich von den Inhalten und Aussagen angesprochen.
Stefanie Rösch

Information / Beratung

Kontakt

Trauma-Informations-Zentrum
Dipl.-Psych. Stefanie Rösch
Bodanplatz 3
78467 Konstanz

© Trauma-Informations-Zentrum 1999 – 2021