„Überwundene Angst bringt Freiheit und Verantwortung“ – Stefanie Rösch, 2013

Posts by Dubistfrei

Bilderbuch für Flüchtlingskinder, ihre Eltern und Helfer

Februar 1st, 2016 Veröffentlicht von Lesestoff 2 Kommentare

Susanne Stein, eine engagierte Kollegin aus Hamburg, hat aus ihrer Arbeit mit Flüchtlingen kommend ein Kinderbuch entwickelt, das sie als kostenlosen Download auf ihrer Homepage zur Verfügung stellt.

Ich kann mir vorstellen, dass man mit diesem Buch vielen geflohenen Kindern und ihren Eltern helfen kann. Schauen Sie es sich an. Der große Vorteil ist, dass es auch in Englisch, Farsi und Arabisch zur Verfügung steht. Das hat mir gut gefallen.

Ich wünsche Frau Stein weiterhin viel Erfolg mit ihrer Arbeit. Genauso wie allen da draußen, die sich in diesen Zeiten für Menschen in Not einsetzen. Viel Kraft für dieses Jahr.

Ihre Stefanie Rösch

Achtung Gott: Unser Gottessinn?

Januar 18th, 2016 Veröffentlicht von Achtung Gott! 0 Kommentare

Ich habe mich im letzten Jahr intensiv mit dem Thema Sinne auseinandergesetzt und kam zu dem Schluss, dass wir noch andere Sinne haben als unsere Sinnesorgane. Dass wir noch andere Dinge wahrnehmen können wie Freiheit, Gerechtigkeit, Wahrheit, Schönheit etc (Übersicht).

Am 8. Januar 2016 las ich auf der Suche nach einem Einstieg in einen Achtung Gott-Artikel zu diesem Thema in den Losungen folgenden Vers:

Römer 12, 2 (Luther): „Und stellt euch nicht dieser Welt gleich, sondern ändert euch durch Erneuerung eures Sinnes, damit ihr prüfen könnt, was Gottes Wille ist, nämlich das Gute und Wohlgefällige und Vollkommene.“

Es war mir sofort klar, dass hier ein weiterer Hinweis steht, der für mich zu all den anderen passt, die ich im vergangenen Jahr fand. Ich schaute mir noch die eine oder andere Übersetzung an, unter anderem auch diese:

Römer 12,2 (Basisbibel): „Und passt euch nicht dieser Zeit an. Gebraucht vielmehr euren Verstand in einer neuen Weise und lasst euch dadurch verwandeln. Dann könnt ihr beurteilen, was der Wille Gottes ist: Ob etwas gut ist, ob es Gott gefällt und ob es vollkommen ist.“

Als ich das las, dachte ich sofort, das ist wieder so verkopft. Geht es wirklich darum, anders zu denken? Also schaute ich mir noch die lateinische Übersetzung und den griechischen Text an:

Römer 12, 2 (Latein): “Et nolite conformari huic sæculo, sed reformamini in novitate sensus vestri : ut probetis quæ sit voluntas Dei bona, et beneplacens, et perfecta.”

Römer 12, 2 (Griechisch): „και μη συσχηματιζεσθε τω αιωνι τουτω αλλα μεταμορφουσθε τη ανακαινωσει του νοοσ εισ το δοκιμαζειν υμασ τι το θελημα του θεου το αγαθον και ευαρεστον και τελειον.“

Pons sagt zu „sensus“: Empfindung, Gefühl, (Sinnes-)Eindruck, (Sinnes-)Wahrnehmung, Empfindungsvermögen, -kraft, Sinn, Sinnesorgan, Besinnung, Bewusstsein, Verstand, Denkvermögen, (gesunder) Menschenverstand, Vernunft, Verständnis, Urteil(sfähigkeit), Sachverstand, Geschmack, Meinung, Ansicht, Gedanke, geistiger Gehalt, Bedeutung, Sinn, Inhalt, Gedanke, Idee, Gefühl, seelische Empfindung, innere Regung, innere Anteilnahme, Gesinnung, Denkungsart, Sinnesart, Stimmung

Und bei Walter Bauer, (S. 1102) findet sich zu „νουσ“: Verstand, Fähigkeit zu denken, bezeichnet das sinnliche und geistige Wahrnehmungsvermögen, sittliches Urteilsvermögen, Erkenntnisvermögen, Vernunft, Sinn, Gesinnung im Sinne von sittlicher Haltung, Gedanke, Ratschluss, Meinung.

In meinem guten alten Langenscheidts Taschenwörterbuch Altgriechisch (1990) fand ich zu „νουσ“ und „νοοσ“: Sinn, Besinnung, Denkkraft, Verstand, Vernunft, Geist, Einsicht, Klugheit, Gemüt, Herz, Gesinnung, Denkweise, Gedanke, Meinung, Wunsch, Absicht, Wille, Aufmerksamkeit.

Ich habe mich gefragt, ob ich Gott wirklich durchs Denken wahrnehme. Ob ich seinen Willen für mein Leben vorrangig durch Gedanken wahrnehme. Oder ob ich die Momente, in denen er zu mir sprich nicht vielmehr im Körper spüre und mein Verstand mir eher einen Streich spielt, weil ich dort viel leichter seine Worte verwechsle mit Satans Worten oder meinen eigenen Gedanken und Meinungen zu etwas, die vorwiegend durch meine Lebenserfahrung „programmiert“ sind und einfach automatisch auftauchen.

Wenn ich mir die Worte „sensus“ und „νοοσ“ und ihre Bedeutungen anschaue, dann finde ich dort lauter Worte, die mit einer ganz persönlichen und individuellen Art die Welt wahrzunehmen, Reize zu verarbeiten und seine Schlüsse daraus zu ziehen zu tun haben. Das ist es, was ich dort sehe. Die individuelle Begegnung mit Gott. Jeder mit dem Sinn, der für ihn und für Gott gerade passend ist.

Für mich ist klar, dass ich meine Gotteserfahrung vorwiegend über Körperwahrnehmungen mache. Über das Erschauern und Gänsehaut bekommen, wenn ich spüre, Gott ist gegenwärtig und schenkt mir einen heiligen Moment. Oder er schenkt mir, Zeugin eines seiner vielen Wunder zu sein. Begegnungen mit Gott lösen in mir ein tiefes Sehnen aus, einen Schmerz, den ich körperlich spüre, im Herzen. Insofern spricht mich die alte Lutherübersetzung deutlich mehr an als die für mich zu „verkopfte“ neue Übersetzung der ansonsten wunderbaren Basisbibel.

Natürlich kenne ich es auch, dass Gott über Gedanken oder eine innere Stimme zu mir spricht, in Worten. Er hat es in Gefahrenmomenten getan, um mich zu warnen: Gefahr. Du musst hier weg. Hörte ich und natürlich hatte er Recht. Das war sehr eindrücklich. Warnungen vor Lügen habe ich schon als Körpergefühl bekommen, als innerliches Zusammenziehen oder Anspannen, als Druck im Magen mit dem Gedanken dazu: Achtung, was jetzt kommt stimmt nicht.

Als Erinnerung, dass ich auf meinem eigenen Weg bleiben soll auch wenn andere mir „in Gottes Namen“ Botschaften überbringen, machte ich dann Bekanntschaft mit dem Prophet, der sich von einem anderen Propheten vom Weg abbringen lies, wahrscheinlich, weil es angenehmer war oder leichter, als den eigenen auferlegten Weg weiterzugehen. Es kostete ihn das Leben. Nachzulesen bei 1. Könige 13. Als ich die Geschichte las spürte ich im Bauch, dass Gott mir hier etwas Wichtiges sagt. Das ist bei weitem nicht immer so, wenn ich Bibel lese. Aber immer dann, wenn Gott gegenwärtig ist, lässt er es mich meist körperlich spüren.

Ich glaube, dass jeder von uns in der Lage ist, Gottes konkrete für ihn oder sie bestimmte ganz persönliche Gegenwart wahrzunehmen, die Momente, in denen Gott mit uns persönlich kommuniziert. Wie wir ihn wahrnehmen oder woran wir merken, dass wir es mit Gott in unserem Leben zu tun haben, ist in meiner Erfahrung häufiger ein Gefühl, eine Körperwahrnehmung als Worte, so wie wir andere Freundschaften und Beziehungen und deren Auswirkungen auf uns ja auch über Gefühle, sprich Körperreaktionen wahrnehmen. Aber sicher gilt das nicht für jeden und jede. Und natürlich kann Gott auch mit Worten zu uns sprechen und wir wissen, wenn wir uns trauen, dass er es ist und niemand anderes.

Wir haben also auch einen Gottessinn, könnte man sagen. Und Römer 12, 2 fordert uns dazu auf, diesen Gottessinn zu entwickeln, indem wir unser Spüren, Wahrnehmen, Fühlen, Denken einer Metamorphose (so das Wort im Griechischen Text), einer Verwandlung unterziehen, um dann Gottes Willen für unser Leben spüren zu können. Jeder auf seine Weise.

Spannend ist nun die Antwort auf die Frage: Woran oder wie spüren Sie Gottes ganz persönliche Gegenwart in Ihrem Leben und wie spricht er zu Ihnen, bzw. woher wissen Sie, dass Sie mit Gott gesprochen haben?

Noch mehr Sinn: Frohsinn 2: Wie trainieren Sie glücklich zu sein?

Januar 11th, 2016 Veröffentlicht von Strategien 0 Kommentare

Hier eine super Vorlesung zu diesem Thema. Vera F. Birkenbihl hält eine unterhaltsame und lustige Vorlesung zum Thema Humor. Mit einigen sehr pragmatischen Übungen, wie man es sich im Leben leichter machen kann.

Es lohnt sich, die Übungen mitzumachen. Viel Spaß dabei!

Arbeit mit Flüchtlingskindern

Januar 7th, 2016 Veröffentlicht von Lesestoff 0 Kommentare

Die Redaktion der Zeitschrift KiTa-Aktuell stellt eine Artikelsammlung zum Thema Flüchtlingskinder in der KiTa zur Verfügung. Hier geht es zu der Sonderseite.

Unter anderem enthält diese Sammlung auch meinen Artikel zum Thema: Willkommen! – Jetzt bist Du wieder sicher.

 

Noch mehr Sinn: Frohsinn

Januar 4th, 2016 Veröffentlicht von Lesestoff 0 Kommentare

„Froh zu sein bedarf es wenig, denn wer froh ist, ist ein König.“

So ein bekannter Kanon. Am Ende des Artikels eine Version von den Söhnen Mannheims. Direkt zum Mitsingen. Zum Spaß haben.

So soll es sein. Frohsinn. Unser Sinn, Spaß wahrzunehmen, Freude zu erkennen und zu fühlen, Glück zu spüren. Auch dafür haben wir einen Sinn und schaut man sich das Internet mit seinen vielen Filmchen an, so ist ein großer Teil der Freude, dem Lachen und dem Spaß gewidmet. Kein Wunder, denn wie an anderer Stelle bereits beschrieben, haben wir ein großes Bedürfnis danach zu lachen und glücklich zu sein. Man könnte sagen ein Glücksbedürfnis. Also das Bedürfnis nach Glück, das wie alle Bedürfnisse aus einem Zustand der Knappheit oder des Mangels entsteht. Wenn dem so ist, dann wären all die lustigen Filme, all die Witze, die wir uns erzählen und zeigen, der Versuch einem Mangelzustand entgegen zu wirken. Einem Mangel an Freude.

Haben Sie schon einmal einen hysterischen Lachanfall gehabt? Das ist anstrengend, aber auch entspannend, hinterher – wie immer berichtet wird. Lachen wirkt Stress entgegen, das weiß im Grunde jeder. Ich hatte neulich so einen Anfall. Ich weiß nicht einmal mehr, worüber ich so gelacht habe, dass mir die Tränen kamen. Das ist das Lustige daran, dass ich nicht vorhersagen kann, was ich zum Schreien komisch finde. Meist entsteht so ein Zustand daraus, dass ich etwas ein bisschen lustig finde und mich dann in meiner Phantasie hineinsteigere und es mir noch lustiger und noch extremer vorstelle. Nicht immer können andere das nachvollziehen. Nicht immer kann ich es selbst nachvollziehen. Hier ein Beispiel. Als Kind habe ich über folgenden Witz tagelang Tränen gelacht:

Klein Erna geht mit ihrem Hund spazieren. Sie kommen an einem Fischgeschäft vorbei, vor dem in großen Körben lebende Hummer und Krebse liegen. Klein Ernas Hund schnuppert an den Körben und hebt sein Bein über die Hummer. Einer der Hummer beißt dem Hund in den Schwanz, worauf dieser laut aufjaulend davonläuft, den Hummer und die Leine hinter sich herziehend. Da kommt der Ladenbesitzer aus der Tür gerannt: „Pfeif sofort Deinen Hund zurück!“ Klein Erna schaut ihn wütend an und meint: „Pfeifen Sie doch Ihren Hummer zurück!“

Tagelang habe ich darüber gelacht. Heute entlockt mir diese Geschichte ein müdes Lächeln. Heute kann ich dafür über das hier (LINK) immer noch und über Vergleichbares immer wieder lachen.

Weil Lachen gut tut und sichtbar entspannt, lache ich viel während meiner Therapien und Seminare. Das ist mir wichtig. Genau aus diesem Grund. Ob es sogenannte Glückshormone sind, die wir ausschütten wenn wir lange genug von Herzen lachen oder ob es einfach nur ein Zustand von verschobener Aufmerksamkeit auf die lustige Seite der Ereignisse ist, oder eine Kombination aus beidem, spielt dabei keine Rolle. Es führt dazu, dass wir uns besser fühlen.

Ich bin froh, einen Froh-Sinn zu haben und den Frohsinn zu haben. Einen Sinn dafür, Freude wahrzunehmen, zu erkennen und zu empfinden, und die Freude selbst zu haben, das Glückgefühl, die Ekstase im besten Fall.

Indem ich über mich selbst lache, über Situationen, das komische Moment in einer Situation suche, einen Witz höre oder einen lustigen Film anschaue trainiere ich meinen Frohsinn, meine Fähigkeit, mich glücklich zu fühlen.

Wie trainieren Sie glücklich zu sein?

Söhne Mannheims: Froh zu sein, bedarf es wenig.

Der Blog hat Ihnen geholfen?

Dann freue ich mich über eine Tasse Tee. Über einen Klick können Sie den Blog mit einem freiwilligen Beitrag über PayPal  unterstützen. Danke!!

Danke an:
Sina K. – Visnja M. – Samira M. – Tanja B. – Dirk I. – Robert S.  – Anne H.  – Wolfgang B.

Auf diesen Seiten suchen:

Newsletter

Ihre Anmeldung konnte nicht gespeichert werden. Bitte versuchen Sie es erneut.
Ihre Anmeldung war erfolgreich.

Melden Sie sich zu unserem Newsletter an, um auf dem Laufenden zu bleiben.

Um sicherzugehen, dass Sie diesen Newsletter abonnieren wollen, erhalten Sie von uns eine eMail mit einem Link zur Bestätigung. Ihre eMail-Adresse wird ausschließlich dafür genutzt, Ihnen unseren Newsletter und Informationen über das TIZ zu senden. Sie können sich jederzeit über den in jeder E-Mail enthaltenen Link abmelden.

Wir verwenden Sendinblue als unsere Marketing-Plattform. Wenn Sie das Formular ausfüllen und absenden, bestätigen Sie, dass die von Ihnen angegebenen Informationen an Sendinblue zur Bearbeitung gemäß den Nutzungsbedingungen übertragen werden.

TIZ jetzt auch auf YouTube

Zur Blog-Sprache

Ich verwende männliche und weibliche oder andere Formen so, wie es mir für das Thema angemessen erscheint. Bitte fühlen Sie sich von den Inhalten und Aussagen angesprochen.
Stefanie Rösch

Information / Beratung

Kontakt

Trauma-Informations-Zentrum
Dipl.-Psych. Stefanie Rösch
Bodanplatz 3
78467 Konstanz

© Trauma-Informations-Zentrum 1999 – 2021