„Überwundene Angst bringt Freiheit und Verantwortung“ – Stefanie Rösch, 2013

Posts zum Tag "Glaubenssatz"

Achtung Gott: Ich kämpfe weiter

25.02.2014 Veröffentlicht von Achtung Gott! 1 Kommentare

Vor ein paar Tagen habe ich dieses Video gefunden als ich mal wieder eine Predigt von Steven Furtick anschaute. Es hat mich berührt. Es hat mich so sehr berührt, dass ich versuchte, den Text zu übersetzen, nur um zu merken, dass mir das nicht so recht gelingen will. Nicht weil ich der Sprache nicht ausreichend mächtig wäre, sondern weil dieser Text so aus einem Guß daherkommt, dass man ihn nicht einfach Wort für Wort in eine andere Sprache übertragen kann.

Also habe ich mir erlaubt, die Übersetzung zu nehmen und solange zu verändern, bis sich der Text für mich laut gelesen richtig und halbwegs rund anhörte.

Das Ergebnis können Sie hier sehen. Ich höre den englischen Text und lese meine deutsche Version momentan täglich. Mir gibt es Kraft. Im Grunde ist es wieder eine Übung zum Ändern von giftigen Gedanken, bzw. negativen Glaubenssätzen. Daran kann man nie genug üben. Deswegen hier nun der Text:

Ich kämpfe weiter (angelehnt an „I will fight“ von Steven Furtick, 04.01.2014)

Mein Leben als Christin ist ein Krieg. Ich kämpfe gegen einen spirituellen Gegner, der mich ständig bedroht. Aber ich bleibe standhaft und schaue ihm auch heute mit wilder Entschlossenheit in die Augen.

Ich gebe meiner Angst keinen Raum und werde nicht versäumen zu handeln. Ich nehme keinerlei Gleichgültigkeit hin, weder in meiner Haltung noch in meinem Handeln. Ich entkräfte jeden Vorwurf und jede Anmaßung, die mir mein Gegner entgegenschleudert und die Gottes Wort widersprechen.

Der Teufel ist ein Lügner. Deswegen weise ich die Lügen zurück, die durch meinen Kopf hallen und mir sagen, dass ich wertlos bin. Ich weise die Lügen zurück, dass ich diese oder jene Prüfung nicht bestehen werde, dass das Beste bereits hinter mir liegt und Demütigungen mich erwarten.

Ich weise alle Selbstgefälligkeit zurück und empfange die Größe, die Gott in mir angelegt hat. Ich werde keine Gelegenheit auslassen, Gott zu ehren indem ich alles, was er mir anvertraut hat, bestmöglich entwickle.

Ich nehme meine Bestimmung an. Ich werde keine Entschuldigungen mehr finden, sondern durch jedes Hindernis einen Weg. Ich werde meinen Fortschritt nicht verzögern. Ich werde nicht weichen, wenn ich schwach bin. Ich werde nicht aufgeben, wenn meine Lebensumstände sich verschlechtern. Denn der lebendige Gott lebt in mir und ist größer als alle meine Gegner.

Mein Gegner bekämpft mich, weil er mich fürchtet. Jedes Mal, wenn er mich an meine Vergangenheit erinnert, erinnere ich ihn an seine Zukunft. Jedes Mal, wenn ich ihm widerstehe, muss er flüchten. Jedes Mal, wenn ich die Wahrheit sage, müssen seine Lügen weichen. Ich werde zurückholen, was der Feind mir stehlen will. Ich werde retten, was er zerstören will und ich werde heilen, was er in mir töten will. Und selbst wenn ich eine Schlacht verliere, gewinne ich den Krieg, weil ich durch Gottes Liebe mehr bin als nur eine Kämpferin.

Ich bin zum Leben in Jesus Christus erhoben. Durch ihn bin ich stark und herrsche mit ihm. Mein Gott sorgt immer dafür, dass ich triumphiere. Ich stehe ohne Scham für ein Königreich ein, das unerschütterlich ist. Niemand kann jemals Gottes Plan für mich verhindern.

Mit meinem Gott werde ich gegen jedes Heer ankämpfen. Mit seiner Hilfe werde ich jede Mauer überwinden und wenn mein Feind mich umzingelt, so hat Gott ihn schon eingeschlossen. Denn keine Waffe, die gegen mich gerichtet ist, wird ihr Ziel treffen und alles Böse wird an mir abprallen.

Ich habe beschlossen, mein Leben auf dem festen Fundament von Gottes heiligem Wort zu errichten. Jedes seiner Versprechen werde ich durch meinen Glauben mit Leben füllen. Ich werde diese Versprechen als Waffen einsetzen und jeden Gegner damit auslöschen.

Ich halte der Sünde stand und vernichte sie, weil Jesus sein Werk vollendet hat und ich dadurch gerettet bin. Ich verschreibe mich von ganzem Herzen Gottes Plan für mich.

Ich lasse mich von der Welt nicht definieren, weil ich weiß, wer ich bin: Ich bin eine starke Kämpferin. Ich bin eine mächtige Kriegerin und ich bin eine demütige Dienerin des lebendigen Gottes.

In Christus bin ich mutig. In Christus bin ich zuversichtlich. Mein Herz ist standhaft. Mein Ziel ist unverrückbar. In Gottes Werk lebe ich im Überfluss. Mein Potential ist unendlich, denn der allmächtige Gott lebt in mir.

Gottes Reich steht vor mir. Die Welt liegt hinter mir. Ich werde weitergehen. Ich werde nicht umkehren. Ich werde mich nie zufrieden geben und ich werde nicht kurz vor dem Ziel aufgeben.

Ich werde täglich mein Ziel und Gottes Lohn anstreben, der schon immer meiner ist, weil ich davon überzeugt bin, dass weder Leben noch Tod, weder Engel noch weltliche Fürsten, weder gegenwärtige Dinge noch Zukünftiges oder irgendetwas anderes in Gottes Schöpfung mich von meinem Gott fernhalten kann.

Und wenn Gott für mich ist, wer könnte dann gegen mich sein?

Ich werde weiterkämpfen.

IchKaempfeWeiter  (Deutsch) IWillFight_Video  (Originalversion)

(mehr …)

Die Kette der Schuldzuweisungen ist hier zu Ende!

16.02.2014 Veröffentlicht von Erklärungsmodelle, Lesestoff 0 Kommentare

So lautet ein Zitat von Boris Grundl (2010, S112). Es hat mir einmal mehr aus der Seele gesprochen. Ich vertrete diese Haltung ebenfalls: Jeder sollte Verantwortung für sich übernehmen. Das bedeutet nicht nur, für sein Handeln verantwortlich zu sein, sondern auch für seine Gedanken und in der Folge für seine Gefühle.

Ich diskutiere immer wieder, dass man das so radikal ja nicht sehen kann, weil man doch immer wieder dazu „genötigt“ wird, Gefühle zu haben oder „sich abzugrenzen“.
Mein cholerischer Chef zwingt mich, mich schlecht zu fühlen. Folglich ist der schuld, wenn ich Burnout bekomme. Die Steuern sind daran schuld, dass ich nicht mit meinem Geld auskomme. Die Verkäuferin ist dafür verantwortlich, dass die Ware zu klein ist und die Theaterkassenmitarbeiterin ist dafür verantwortlich, dass ich keine Karte mehr bekomme. Mein Mann ist dafür verantwortlich, dass ich mich schlecht fühle, weil er mir Vorwürfe macht. Meine Kinder sind schuld, dass ich mich schlecht fühle, weil sie ständig meine Aufmerksamkeit brauchen. Und die Welt ist schuld, dass es mir schlecht geht, weil das Leben einfach ungerecht ist.

Alles richtig. Wenn man die Ursache immer nur bei den anderen sieht, dann hat man echt Pech, keinen Einfluss und kann gar nicht anders als sich ohnmächtig und hilflos fühlen.

Aber gleichzeitig verhalten wir uns wie die Kaninchen. Das Wort Angsthase beschreibt perfekt, was alle sind, die keine Verantwortung für sich übernehmen. Denn der Angsthase hat gelernt, dass er nicht verhindern kann, dass ihm Schmerz widerfahren. Dazu gibt es psychologische Experimente: Ein Hase sitzt in einem Käfig, dessen Boden unter Strom gesetzt wird. Der Schmerz an den Pfoten führt dazu, dass der Hase schnell lernt, dass er durch eine Pforte in einen Nachbarkäfig hüpfen kann, dessen Boden aus einer Gummimatte besteht, in der kein Strom fließt. Nach einer Weile wird die Türe zwischen den Käfigen verschlossen. Der Hase hat nun keine Möglichkeit mehr, aus dem Käfig zu hüpfen. Er wird es zuerst versuchen und scheitern. Wenn er oft genug scheitert, wird er aufgeben. Wenn er lange genug aufgegeben hat, wird er auch nicht hin und wieder einen Versuch starten zu entkommen und kann nicht feststellen, dass die Pforte zur sicheren Gummimatte wieder geöffnet ist. Dieses Phänomen nennt man in der Fachsprache“ gelernte Hilflosigkeit“.

Verantwortung zu übernehmen bedeutet, sich nicht wie der Hase zu verhalten, sondern trotz vieler negativer Erfahrungen wenigstens hin und wieder einen Versuch zu starten, ob die Türe inzwischen nicht wieder offen ist.
Ganz besonders gilt das für den Zeitpunkt, wenn uns jemand anderer sagt, probier doch mal das oder jenes. Denn es bedeutet, dass diese Person eine andere Perspektive auf unsere Situation hat. Da wir eben keine Hasen sondern Menschen sind, können wir entscheiden, entgegen unserer negativen Erwartung einen neuen Versuch zu starten. Es kann schief gehen, aber es könnte auch klappen. Wer es nicht versucht, kann über den Ausgang nur phantasieren, er wird nie erfahren, ob eine Veränderung nicht möglich gewesen wäre.

Also trauen Sie Sich von Zeit zu Zeit, etwas anderes zu tun, als ihre Erwartungen Ihnen sagen. Übernehmen Sie Verantwortung für den nächsten Versuch, etwas zu ändern.

Herr Grundl schlägt vor, sich ein Schild auf den Schreibtisch zu stellen, um sich daran zu erinnern, dass wir für unser Verhalten verantwortlich sind. Bei mir hängen immer irgendwelche Zettel mit Glaubenssätzen oder Bildern neben dem Bett. Wie wäre es mit: „Ich bin für mein Verhalten, Denken und Fühlen verantwortlich und handle auch so.“ oder „Ich werde durchhalten und weiter versuchen, meine Situation oder mein Verhalten zu ändern.“

Konkret auf die Beispiel-Situationen bezogen könnte das so aussehen:

  • Ich lerne Strategien, wie ich mit meinem cholerischen Chef umgehen kann, ohne ständig fast einen Herzinfarkt zu bekommen. Ein erster Schritt könnte das Lesen von „Der ganz normale Wahnsinn“ (Siehe unten) sein.
  • Ich führe ein Haushaltsbuch und schaue, wo mein Geld bleibt. Oder ich suche eine Schuldnerberatung auf, wenn ich Schwierigkeiten habe, mit Geld umzugehen.
  • Ich probiere das neue Kleidungsstück im Laden an. Ich bin dabei ehrlich zu mir selbst, was die Größe und Passform angeht.
  • Ich fahre rechtzeitig zum Theater oder reserviere eine Karte übers Internet oder besorge mir die Eintrittskarte im Vorfeld. Wenn ich reservierte Karten abholen muss, stelle ich mich rechtzeitig an und rechne damit, dass andere Leute auch ins Kino/Theater gehen wollen und deswegen die Schlangen entsprechend lang sind.
  • Ich lerne, meinen Mann auf die Vorwürfe anzusprechen. Ich lerne, mich gegen die Vorwürfe zu wehren, z.B. in einem Selbstbehauptungstraining oder in einer Psychotherapie. Ich lerne, dass ICH die wichtigste Person in meinem Leben bin (Impulse und Zitate) und mich so nicht behandeln lassen will.
  • Ich lerne, aufmerksam mit meinen Bedürfnissen umzugehen und mich auch gegen die Bedürfnisse meiner Kinder abzugrenzen, z.B. in dem ich Psychotherapie mache oder mir Erziehungsberatung hole.
  • Ich ändere meine Haltung gegenüber dem Leben, z. B. in „Das Leben ist leicht und ich will aus meinen Erfahrungen lernen.“ Oder eine andere Haltung, die Ihnen passend erscheint (Innere Wahrheiten&Glaubenssätze).

In einer Welt in der jeder auf sich selbst achtet und die eigene Selbstwirksamkeit berücksichtigt, wird die Kette der Schuldzuweisungen so unterbrochen. Einfach machen!

______________________________
Hier gehts zum Amazon Partner-Link von Diktatur der Gutmenschen: Was Sie sich nicht gefallen lassen dürfen, wenn Sie etwas bewegen wollen.
Hier gehts zum Amazon Partner-Link von Der ganz normale Wahnsinn: Vom Umgang mit schwierigen Menschen

Der Blog hat Ihnen geholfen?

Dann freue ich mich über eine Tasse Tee. Über einen Klick können Sie den Blog mit einem freiwilligen Beitrag über PayPal  unterstützen. Danke!!

Danke an:
Sina K. – Visnja M. – Samira M. – Tanja B. – Dirk I. – Robert S.  – Anne H.  – Wolfgang B.

Auf diesen Seiten suchen:

Newsletter

Ihre Anmeldung konnte nicht gespeichert werden. Bitte versuchen Sie es erneut.
Ihre Anmeldung war erfolgreich.

Melden Sie sich zu unserem Newsletter an, um auf dem Laufenden zu bleiben.

Um sicherzugehen, dass Sie diesen Newsletter abonnieren wollen, erhalten Sie von uns eine eMail mit einem Link zur Bestätigung. Ihre eMail-Adresse wird ausschließlich dafür genutzt, Ihnen unseren Newsletter und Informationen über das TIZ zu senden. Sie können sich jederzeit über den in jeder E-Mail enthaltenen Link abmelden.

Wir verwenden Sendinblue als unsere Marketing-Plattform. Wenn Sie das Formular ausfüllen und absenden, bestätigen Sie, dass die von Ihnen angegebenen Informationen an Sendinblue zur Bearbeitung gemäß den Nutzungsbedingungen übertragen werden.

TIZ jetzt auch auf YouTube

Zur Blog-Sprache

Ich verwende männliche und weibliche oder andere Formen so, wie es mir für das Thema angemessen erscheint. Bitte fühlen Sie sich von den Inhalten und Aussagen angesprochen.
Stefanie Rösch

Information / Beratung

Kontakt

Trauma-Informations-Zentrum
Dipl.-Psych. Stefanie Rösch
Bodanplatz 3
78467 Konstanz

© Trauma-Informations-Zentrum 1999 – 2021