Wie entstehen diese Überzeugungen?
Überzeugungen sind grundsätzlich erlernt. Alles, was wir gelernt haben, können wir auch wieder verändern, verlernen, neu lernen oder umlernen. Das macht Überzeugungen und die Filter veränderbar.
Können uns Überzeugungen in die Wiege gelegt werden?
Ja, weil auch ein Kind im Mutterleib schon seine Umgebung wahrnimmt und Eindrücke sammelt, die zu Filtern werden können. Das hat mit Genetik erstmal nichts zu tun. Auch die Überzeugungen, die aus diesen frühen Eindrücken entstehen, sind veränderbar. Sie sind oft besonders hartnäckig und schwer zu fassen, aber letztendlich greifbar und veränderbar. Diese frühen Überzeugungen findet man vor allem im Zusammenhang mit sogenannten Entwicklungstraumata oder der komplexen Posttraumatischen Belastungsstörung.
Überzeugungen können während der gesamten Entwicklung eines Menschen gelernt werden. Je früher im Leben sie entstehen, desto tiefer sind sie in uns verankert. Wenn wir eine Überzeugung von früher Kindheit an haben, dann kann sie als Filter auf unsere ganze Entwicklung Einfluss nehmen. Das macht sie besonders stark, da sie sich über lange Zeit immer wieder selbst bestätigen kann.
Wenn wir glauben, wertlos zu sein, dann macht uns das unglücklich. Jede Bestätigung wird als seelische Verletzung erlebt, weil wir geliebt und geschätzt werden wollen.
Wenn ich über meine gesamte Entwicklung hinweg glaube, ich sei wertlos, verbringe ich eine vollkommen andere Kindheit, als wenn ich glaube, ich sei wertvoll. Wenn ich glaube wertlos zu sein, ist mein Risiko für eine psychische Störung größer als wenn ich glaube, wertvoll zu sein.
Überzeugungen können auf verschiedene Arten erlernt werden.
Zum einen kommt das Kind sozusagen selbst zu dem Schluss wie die Welt ist und wie es sich selbst sieht. Das geschieht durch das Verhalten der Eltern ihrem Kind gegenüber. Gehen die Eltern feinfühlig und liebevoll mit ihrem Kind um, kann das Kind die Überzeugung entwickeln „ich bin wertvoll“ oder „die Welt ist ein sicherer Ort“ oder „die Welt und die Menschen darin sind mir wohlgesonnen“ oder auch alle drei Haltungen. Das Kind kommt sozusagen selbst zu dem Schluss, meine Eltern sind freundlich zu mir, sie kümmern sich und sorgen gut für mich. Es geht mir gut mit meinen Eltern, also ist die Welt ein sicherer Ort und ich bin geliebt und wertvoll. Man ist mir wohlgesonnen und unterstützt mich. Das könnte man auch als Urvertrauen bezeichnen.
Zum anderen kann das Kind Überzeugungen der Eltern übernehmen, also von ihnen abschauen. Ein einfaches Beispiel dazu. Wenn ein Elternteil bei jedem Schnupfen glaubt, eine tödliche Krankheit zu haben und deswegen mit seinem Kind wegen jeder Kleinigkeit zum Arzt rennt, dann kann es sein, dass das Kind lernt: Ich muss ständig aufpassen, um nicht krank zu werden. Überall hat es gefährliche Keime und Pilze und Sporen. Deswegen muss ich mir ständig die Hände waschen und darf niemandem zu nahekommen. Und schwups ist der Weg in eine Zwangsstörung geebnet.
Wenn Sie wissen möchten, welche Rolle Überzeugungen bei der Entstehung von Depressionen und Suizidalität spielen können, dann schauen Sie nächste Woche wieder vorbei. Sie können den vollständigen Artikel auch für 3 Euro hier vorab erstehen und damit diesen Blog unterstützen. Vielen Dank!
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