„Überwundene Angst bringt Freiheit und Verantwortung“ – Stefanie Rösch, 2013

Jeder Mensch ist eine Stadt: Dissoziative Identitätsstörung in Bildern erklärt. (Teil 2)

26.06.2021 Veröffentlicht von Erklärungsmodelle 0 Kommentare
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Die Ziele und das Vorgehen der Feinde (=Täter)

Die Feinde der Bürgermeisterin, welche ihre Stadt belagern und bedrohen, haben das Ziel, nicht erwischt zu werden.

Es gibt einen starken Vertrag zwischen den meisten anderen Städten (= Mitmenschen) auf diesem Kontinent (= Deutschland). Dieser Vertrag besagt, dass alle Städte wertvoll sind und so respektiert werden, wie sie sind. Die Städte haben sich verpflichtet, sich bei Angriffen gegenseitig zu helfen.

Natürlich gibt es Städte (andere Menschen), mit denen man bessere Beziehungen unterhält als mit anderen. Aber das macht ja nichts. Damit der Vertrag grundsätzlich eingehalten wird, haben die Städte sich darauf geeinigt, einzelnen Städten (= der Polizei / dem Rechtssystem) das Recht zu geben, Städte aus dem Verbund auszuschließen (= Straftaten festzustellen und zu bestrafen).

Natürlich wollen diese feindlichen Städte nicht ausgeschlossen werden. Sie wollen weiter ihre Macht ausüben und andere Städte bedrohen und belagern. Deswegen schleusen sie sich Spione und Spitzel (= Täterintrojekte oder wie ich sage Groupis = Fans von den Feinden) in die belagerten Städte ein und verbreiten so noch mehr Angst unter den Bewohnern. Diese Spitzel werden alles tun, damit die Bürgermeisterin sich und ihre Stadt nicht befreit, indem sie sich an andere Städte wendet. Auch die Feinde außerhalb der Stadt werden alles tun, um die Bürgermeisterin und ihr Bürger-Team einzuschüchtern und in Angst zu versetzen. Denn solange die Bürgermeisterin in ihrem Panikraum sitzt, können die Feinde von außen zusammen mit den Spionen innerhalb der Stadtmauern die Stadt so regieren, wie es ihnen gefällt. Diese Macht wollen die Feinde auf keinen Fall aufgeben.

Wie kann die Bürgermeisterin ihre Stadt befreien?

Wenn die Bürgermeisterin ihre Stadt befreien will, dann werden ihr die Bürgerinnen und Bürger helfen, die von Anfang an in der Stadt gewohnt haben. Das ist das Bürger-Team. Die wollen eigentlich nur in Frieden leben. So wie die Bürgermeisterin auch. Das Bürger-Team hat viele Aufgaben übernommen als die Bürgermeisterin das nicht konnte. Deswegen ist das Bürger-Team manchmal ein bisschen misstrauisch, ob die Bürgermeisterin wirklich für Sicherheit sorgen kann. Die Bürgermeisterin wird ihren Bürgern nach und nach beweisen müssen, dass sie dazugelernt hat und jetzt für die Sicherheit aller sorgen kann.

Die Spitzel und Spione (= innere Gegner) werden gegen die Bürgermeisterin und ihr Team arbeiten. Die wollen ja die Feinde (=Täter) beschützen. Die Bürgermeisterin wird lernen wollen, wie sie Spitzel und Spione erkennt und wie sie die wieder loswird. Sie will auf keinen Fall, dass Spione den Frieden in ihrer Stadt stören oder den Feinden Tür und Tor öffnen.

Wenn die Bürgermeisterin ihre Stadt schützen will, wird sie lernen wollen, wie das geht. Was kann sie tun, um sich und ihre Bürger zu schützen? Am besten entwickelt sie mit einer externen Beraterin (=Therapeutin) ein neues Sicherheitskonzept für die Stadt, das sie Schritt für Schritt einführt. Dabei wird sie ihre Bürger davon überzeugen müssen, dass das neue Sicherheitskonzept besser ist als wenn das Bürger-Team für die Sicherheit sorgt. Das Bürger-Team hat nämlich nur die Bürgermeisterin (Seele) beschützt, nicht aber die ganze Stadt (= Seele und Körper mit Gehirn). Damit alle in Frieden leben können, ist es notwendig, dass sich alle sicher fühlen und sowohl die Bürgermeisterin (Sie) wie auch die Stadt (Körper) mit dem Bürger-Team (psychologische Funktionen, meist im Hirn gesteuert) sicher sind und nicht weiter angegriffen werden.

Die Stadt und das Bürger-Team kennenlernen

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Je besser die Bürgermeisterin ihr Bürger-Team kennenlernt, desto leichter wird es ihr fallen, das Bürger-Team von Spitzeln und Spionen zu unterscheiden. Die Bürgerinnen und Bürger besser kennenzulernen ist aber nicht so einfach. Die verstecken sich gerne, weil sie Angst haben. Die ganze Stadt lebt ständig in Angst. Deswegen sind alle sehr vorsichtig und misstrauisch. Aber mit Hilfe von externen Beraterinnen wird es der geduldigen und mutigen Bürgermeisterin gelingen, ihr Bürger-Team nach und nach kennenzulernen. Das Bürger-Team wird ihr mehr und mehr vertrauen und der Bürgermeisterin sagen, was in ihrer Stadt los ist und welche Sorgen und Ängste sie haben.

Sobald die Bürgermeisterin davon weiß, kann sie mit ihrer externen Beraterin gute Wege finden, den Sorgen ihres Bürger-Teams zu begegnen und so mehr und mehr für Sicherheit sorgen.

Ein wichtiger Schritt ist, alle dazu einzuladen, sich bei der Bürgermeisterin zu melden und ein offenes Ohr für die Sorgen und Nöte der Stadtbewohner zu haben. Gut ist es, ein Archiv (= Dokumentation /Tagebuch) anzufangen, in dem die Bürgermeisterin alle wichtigen Informationen sammelt. Also die Namen und Berufe der Bürgerinnen und Bürger. Aber auch Hinweise auf Spitzel und Spione. Die Bürgermeisterin kann ihr Bürger-Team um Mithilfe bitten beim Zusammenstellen des Archivs. Jede Bürgerin erinnert sich an irgendetwas und jeder Bürger hat eine Aufgabe. Wenn alle zusammenarbeiten, dann entsteht ein Buch mit Stellenbeschreibungen (psychologische Funktionen) und historischen Ereignissen (Erinnerungen), welche wichtig für die Geschichte der Stadt (Biografie) sind. Die Bürgermeisterin will alles wissen.

Wissen ist Macht

Manche historischen Ereignisse (Erinnerungen) wird die Bürgermeisterin sehr gruselig finden. Sie wird erschrocken darüber sein, dass sie sich nicht selbst daran erinnern kann, obwohl sie zu dem Zeitpunkt schon Bürgermeisterin war. Sie wird zusammen mit ihrem Bürger-Team nochmal die Angst spüren, die ihre Stadt damals hatte. Sie wird sich ohnmächtig fühlen, so wie ihre Bürgerinnen und Bürger. Sie wird sich schämen und vielleicht auch schuldig fühlen, weil sie nicht in der Lage war, ihre Stadt zu beschützen. Vielleicht wird sie sich auch für die Dinge schämen, die der Feind ihrer Stadt angetan hat. Und am Ende wird sie hoffentlich wütend werden, wenn sie den Feind erkennt und weiß, dass sie alles gelernt hat, um ihre Stadt von jetzt an zu beschützen.

Je mehr sie um die Berufe Ihres Bürger-Teams weiß, desto schneller kann sie Spione und deren Handeln entlarven. Je mehr sie ihre Stadtgeschichte kennt, desto sicherer wird sie sich fühlen. Sie wird am Ende stolz darauf sein, dass ihr Bürger-Team sie so gut beschützt hat, als sie es noch nicht konnte. Sie wird erkennen, dass sie zu früh Bürgermeisterin wurde. Niemand brachte ihr bei, sich gegen den Feind zu wehren und der Feind war absolut übermächtig. Sie wird irgendwann die Macht des Städtevertrages erkennen und welche Hilfe sie hat und einfordern kann. Sie wird am Ende eine liebevolle und kämpferische Bürgermeisterin sein, die zu allem bereit ist, um ihre Stadt zu verteidigen.

Nächste Woche …

… werde ich beginnen, die konkreten Fragen und Schilderungen von Betroffenen zu beantworten. Den Anfang machen die Folgen von Konfrontationen: Flashbacks, Schreckstarre und Dissoziation. Wenn Sie den ganzen 15-seitigen Artikel zusammen mit weiteren Artikeln zum Thema, sowie exklusiven Arbeitsmaterialien im Umfang von insgesamt 40 Seiten Information lesen wollen, können Sie den Artikel für 3 Euro in unserem Shop kaufen.

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