Zu meinem Artikel Achtung Gott: PTBS 13 Ergänzung: Gott, warum hast Du das zugelassen? gibt es einen Kommentar mit vielen inspirierenden Gedanken und Fragen, zu denen ich an dieser Stelle meine Gedanken preisgeben möchte. Da es eine ganze Reihe von Fragen sind, hier Teil 2 meiner Antworten.
Ist Satan prinzipiell so mächtig wie Gott?
Nein. Das glaube ich nicht.
Als Jesus am Kreuz starb besiegelte er Satans Schicksal. Unsere Sünden, alles, was uns von Gott entfernt, wurde vergeben. Jetzt können wir uns wieder frei für Gott entscheiden. Gott gibt uns die Möglichkeit, uns für Ihn zu entscheiden. Er versucht, uns zu erreichen und uns Satan zu entreißen, deswegen sind wir noch da. So sehe ich es.
Satan kann uns durch unsere Angst vor dem Tod manipulieren. Jesus hat den Tod besiegt, um uns die Angst zu nehmen. So verstehe ich den Hinweis in Hebräer 2: „Weil nun die Kinder von Fleisch und Blut sind, hat auch er’s gleichermaßen angenommen, damit er durch seinen Tod die Macht nähme dem, der Gewalt über den Tod hatte, nämlich dem Teufel, und die erlöste, die durch Furcht vor dem Tod im ganzen Leben Knechte sein mussten. (Hebräer 2,14 -15, Übersetzung: Luther 1984, www.bibelserver.com)“
Hier eine wie ich finde interessante Predigt dazu, wie wir damit umgehen können, wenn Satan sich so mächtig anfühlt, weil diese wirklich schlimmen Dinge im Leben geschehen, zusammengefasst. (Quelle https://elevationchurch.org/sermons/)
Im Wesentlichen sagt der Prediger, der seine kleine Tochter vor knapp einem Jahr durch einen Asthmaanfall verlor, dass er glaubt, dass wir in einem Zustand wie am Kar-Samstag leben. Jesus hat versprochen, wieder zu kommen und Gericht zu halten. Wir leben in einem Zustand wie am Kar-Samstag: Jesus liegt tot im Grab und ist noch nicht auferstanden. Seine Jünger sind verwirrt und verunsichert, obwohl sie all die Wunder gesehen haben, die Jesus vollbracht hat. Wir warten auf den Tag, an dem Jesus wie versprochen und angekündigt wieder kommt. So wie die Jünger damals auf seine Auferstehung warten mussten und mit jeder Stunde mehr zweifelten. Wir sind heute auch verunsichert. Wir zweifeln und sind damit Satans Tentakeln ausgeliefert.
Genau in dieser Zeit versucht Gott uns zu erreichen. Damit wir uns für ihn entscheiden können. Denn das ist alles, was wir tun müssen, weil er uns einen freien Willen gegeben hat und unsere Sünden vergeben sind. Wenn es also hart kommt, dann, so der Prediger, sollen wir uns daran erinnern, dass Gott einen Bund mit uns geschlossen hat, sprich er hat uns das ewige Leben, sein Königreich versprochen, sowie komplette Erneuerung für uns. Dieses Versprechen haben wir als einen Anker, deswegen hat er uns seinen Heiligen Geist gegeben, damit wir wie durch eine Ankerkette mit ihm verbunden sein können. Darauf sollen wir vertrauen.
Der Vers dazu ist Hebräer 6, 18 -19: Gott machte Abraham eine Zusage und schwor bei seinem eigenen Namen, da er bei nichts Höherem schwören konnte als bei sich selbst. Er sagte: »Ich gebe dir mein Wort, dass ich dich überaus segnen und dir viele Nachkommen geben werde.« Und so wartete Abraham beharrlich und erhielt, was Gott ihm versprochen hatte. Menschen schwören beim Namen eines Größeren, und der Eid dient dazu, die Aussage zu bekräftigen und jeden Zweifel zu beseitigen. So bekräftigte auch Gott seine Zusage mit einem Eid. Damit wollte er den Menschen, denen die Zusage galt, die feste Gewissheit geben, dass seine Absicht unumstößlich ist. Er wollte uns doppelte Sicherheit geben: durch die Zusage und durch den Eid; und da Gott nicht lügen kann, ist auf beide unbedingt Verlass. Das soll uns einen starken Ansporn geben, dass wir unsere Zuversicht nicht preisgeben und an der Hoffnung auf die uns zugesagte Erfüllung festhalten. Diese Hoffnung ist für uns wie ein sicherer und fester Anker, der hineinreicht bis ins innerste Heiligtum, in das Allerheiligste hinter dem Vorhang im himmlischen Tempel. Dorthin ist Jesus uns vorausgegangen, um uns den Weg zu bereiten; denn so wurde er zum Obersten Priester nach der Art Melchisedeks, und das heißt: auf ewig. (Übersetzung: Gute Nachricht, www.bibelserver.com)
Wird Satan mächtiger, wenn Menschen sich zusammentun und sich entsprechend verhalten, als Gruppe schweigen, tabuisieren, geschehen lassen? Und wie ist das bei Gott?
Nein, ich glaube nicht, dass Satan als Wesenheit mächtiger wird. Er ernährt sich nicht von menschlicher Anbetung. Sein Einflussbereich wird größer, wenn mehr Menschen seinen Versuchungen verfallen. Der Kampf gegen Statan wird schwerer: wenn mehr Menschen Satans Versuchungen erliegen wird das Risiko größer, mit den Situationen konfrontiert zu werden, die uns an Gott zweifeln lassen (Traumatische Erfahrungen).
Auf der anderen Seite haben wir die Zusage von Gott: „Wahrlich, ich sage euch auch: Wenn zwei unter euch eins werden auf Erden, worum sie bitten wollen, so soll es ihnen widerfahren von meinem Vater im Himmel. Denn wo zwei oder drei versammelt sind in meinem Namen, da bin ich mitten unter ihnen.“ (Matthäus 18, 19-20, Übersetzung: Luther 1984, www.bibelserver.com)
Das finde ich beruhigend.
Mit diesem Lied erinnere ich mich da immer mal wieder dran. Die Bilder finde ich nicht so dolle, aber die Aufnahme des Liedes finde ich gelungen.
Tod und Auferstehung
Die Einbildung, wir lebten in der „besten aller möglichen Welten“, gehört bekanntlich zur so genannten Allgemeinbildung, in der die folgende Weisheit aber nicht vorkommt:
Diejenigen, die sagen: „Der Herr ist zuerst gestorben und dann auferstanden“, sind im Irrtum. Denn er ist zuerst auferstanden und dann gestorben. Wenn jemand nicht zuerst die Auferstehung erwirbt, wird er sterben.
(Nag Hammadi Library / Philippusevangelium / Spruch 21)
Den elementaren Erkenntnisprozess der „Auferstehung aus dem geistigen Tod der Religion“, der zuerst dem Propheten Jesus von Nazareth gelang, als ein „Herausklettern des toten Jesus aus seinem Grab“ zu verkaufen, ist schon mehr als abenteuerlich. Aber bis heute glauben ungezählte Millionen an diesen aberwitzigen Unsinn! Warum? Weil der religiös verblendete „Normalbürger“ eine Heidenangst vor der Auferstehung hat, dem endgültigen Ausstieg aus dem „Programm Genesis“. Nach dem Ausstieg muss er nämlich erkennen, dass er sich nicht in der „besten aller möglichen Welten“ befindet, sondern ganz im Gegenteil in einer Welt der geistig Toten, vor der sich die Augen nun nicht mehr verschließen lassen:
Jesus sagte: Wer die Welt erkannt hat, hat einen Leichnam gefunden. Und wer einen Leichnam gefunden hat, dessen ist die Welt nicht würdig.
(Nag Hammadi Library / Thomas-Evangelium / Logion 56)
Die Programmierung des kollektiv Unbewussten mit dem künstlichen Archetyp Jahwe (Übergang vom Vielgottglauben zum Eingottglauben) befreite zwar einerseits die Menschheit aus der unbewussten Sklaverei des Ursozialismus, ließ aber andererseits dem bis heute unbewussten Kulturmenschen die systemische Ungerechtigkeit der Erbsünde nicht erkennen, aus der zwangsläufig alle Zivilisationsprobleme erwachsen, die sich überhaupt thematisieren lassen:
http: //opium-des-volkes.blogspot.de/2013/11/einfuhrung-in-die-wahrheit.html
Mir ist nicht so ganz klar, wie dieser Kommentar hilfreich sein soll. Was er erreichen soll? Sollen Blog Leser vom angeblichen Irrtum zur Wahrheit geführt werden, die im eigenen Blog dargestellt wird? Sollen Sie weg gelockt werden auf den eigenen Blog?
Verlockend fand ich den Kommentar nämlich nicht:
Wenn ich ihn lese, finde ich Kritik und Behauptungen, die auf ausserkanonischen Büchern (Texte, die nicht in die Bibel aufgenommen wurden) gegründet wird. Dies kann man ja tun, sollte die Verse aber nicht undbedingt aus dem Zusammenhang reissen.
Mir fehlt die Begründung, warum die ausserkanonischen Bücher dem Kanon (Bibel) vorzuziehen sind. Es drängt sich mir der Eindruck auf, dass alte Schriften benutzt werden um das selbst zusammengebastelte Welbild zu unterstützen, wenn sie passen. Für mich persönlich ist es ehrlicher, sich der Bibel zu stellen mit all ihrer Widersprüchlichkeit und mich von Gott immer wieder durch die Bibel hinterfragen zu lassen.
Ausserdem fehlt mir konkret eine positive Alternative zum Blogbeitrag. Ja, wir leben in einer Welt der geistig Toten. – Und wie werde ich lebendig? Wer anders kann lebendig machen als Gott? Für mich ist es schlüssig, dass nur jemand lebendig machen kann, der den Tod überwunden hat: Jesus Christus nach der Auferstehung. Ich finde auch die logische Abfolge schlüssig, dass erst der Tod kommt und dann die Auferstehung.
Aber letztendlich kann man soviel philosophieren und theologisieren wie man will. Es zählt nur die Erfahrung, die man macht, wenn man sich selbst auf die Beziehung mit Gott einlässt. Dazu muss man evtl alle religiösen Vorstellungen und Verletzungen überwinden, die die Kirche oder auch Christen einem zugefügt haben. Vielleicht gehört ja Mut dazu, sich überhaupt auf Gott einlassen zu können und befreit werden zu können? Mut deshalb, weil man ja wieder enttäuscht oder verletzt werden könnte.